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Dienstag, 7. April 2015

Iran - 4. April 2015

Interview mit Militärsachverständigem

Vor 40 Jahren äußerten sich nur Zivildienstleistende anmaßend, moralistisch und ohne einen Krümel militärischen Sachverstandes über Militärabkommen und strategische Belange (und waren beleidigt, wenn man auch nur andeutete, dass dieses ausschlaggebende Kriterium vielleicht relevant sein könnte). Heute hat man sich daran gewöhnt, dass angesehene Amtsträger der EKD sich genauso verhalten und es kaum Journalisten gibt, die ihnen widersprechen.

Diese Verblödung als Kehrseite gut gemeinter, idealisierter und ideologisierter Gutmütigkeit ist auch einer der von den Exzessen des Nationalsozialismus verursachten Spätschäden. Werden wir je wieder ins Lot kommen?

Man möchte es als Trost ansehen, dass es sich hier nicht ausdrücklich um ein ausschließlich deutsches Phänomen handelt, insofern man ähnliche Entwicklungen durchaus auch anderswo beobachten kann (Schweden, Australien... ). Aber gerade das ist eben nicht tröstlich. Denn es bedeutet, dass nicht deutsche Schuldgefühle diese Sehnsucht nach Schönrederei bewirken, sondern etwas weltgeschichtlich Umfassenderes den Blick nicht nur in Deutschland trübt.

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