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Sonntag, 26. April 2015

Standrecht für Menschenhändler und Schlepper


Claudio Magris kommt zur Vernunft. Oder soll ich sagen, er zeigt sein wahres Gesicht? Er vermeidet zwar tunlichst zuzugeben, dass Berlusconis Mittelmeerpolitik vorausschauend war (wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Gaddafi, der im Gegenzug an den libyschen Küsten und in den libyschen Hoheitsgewässern verhinderte, dass sich Flüchtlingsströme nach Italien aufmachten), aber er fordert jetzt in einem Artikel des Corriere della sera wortwörtlich die Anwendung des Standrechts für die organisierte Migrationskriminalität.

Angemessen ist seine Forderung, realistisch ist sie nicht. Denn wer soll denn wo diese Standgerichtsbarkeit in die Praxis umsetzen??? Soll ein Europaheer die nordafrikanischen Küstenstaaten besetzen und dort Konzentrationslager einrichten, in denen die Schlepper standrechtlich erschossen werden? Claudio Magris ist nicht dumm, aber er wurde zum angesehendsten Germanisten Italiens, weil er sich sein Leben lang bei der linksintellektuellen italienischen Nomenklatura angebiedert hat.

Da Gaddafi nicht mehr zur Verfügung steht, will Renzi jetzt internationale "Teams", die in Nordafrika die Flüchtlinge abfangen.



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