Wir haben gestern in Athen interessante Gespräche mit den Bürgern zum Euro geführt. Den Griechen ist bewusst, dass es so nicht weiter geht. Die Bevölkerung ist jedoch über die Frage des Euro-Austritts gespalten.
Die jungen Leute wissen, dass sich etwas ändern muss, trauen der Regierung aber nur begrenzt zu, es zu schaffen.
Bei den meisten Bürgern sind überhaupt keine Vorbehalte den Deutschen gegenüber zu finden. Die Reparationsfrage ist jedoch für die Griechen ungeklärt und ein Diskussionsthema.
Die Troika ist gescheitert! Es gibt keine tatsächlichen Reformen, und
jeder Bürger in Griechenland weiß das. Dieses Land muss in der
Währungsfrage seinen eigenen Weg gehen, um wieder wettbewerbsfähig zu
werden und seinen Bürgern eine Zukunft zu bieten.
Gespräche mit dem griechischen Wirtschaftsforschungsinstitut IOBE. Ähnlich dem IfO-Institut werden dort die wirtschaftlichen Vorhersagen für Griechenland erstellt.
Fachlich war das Gespräch durchaus interessant. Auch die grundsätzlichen Bewertungen, was die Notwendigkeiten in einer Währungsunion betrifft, waren konsensual.
Kern des Problems bleibt aber: Die einzige verbliebene Möglichkeit Griechenlands zur Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit sind institutionelle Reformen verbunden mit Lohnkürzungen. Das braucht Zeit und diese Zeit muss bezahlt werden.
Gespräche mit dem griechischen Wirtschaftsforschungsinstitut IOBE. Ähnlich dem IfO-Institut werden dort die wirtschaftlichen Vorhersagen für Griechenland erstellt.
Fachlich war das Gespräch durchaus interessant. Auch die grundsätzlichen Bewertungen, was die Notwendigkeiten in einer Währungsunion betrifft, waren konsensual.
Kern des Problems bleibt aber: Die einzige verbliebene Möglichkeit Griechenlands zur Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit sind institutionelle Reformen verbunden mit Lohnkürzungen. Das braucht Zeit und diese Zeit muss bezahlt werden.
Fraglich, ob Deutschlands Steuerzahler dieses "Investment" mit
ungewissem Erfolg und höchst unwahrscheinlicher Rückzahlung eingehen
wollen und sollten.
Aber selbst wenn es ökonomisch theoretisch möglich bliebe, was ich bezweifle, so wäre zumindest der angerichtete gesellschaftliche Schaden in Griechenland und Deutschland und der Verlust demokratischer Standards und Souveränität ein viel zu hoher Preis, der ökonomisch fälschlicherweise nie gewichtet wird.
Gesellschaftliche Stabilität ist die Grundlage für Vertrauen, welches ökonomische Prosperität erst ermöglicht. Genau die soll aber nun aus ökonomischen Gründen zerstört werden. Paradox!
Aber selbst wenn es ökonomisch theoretisch möglich bliebe, was ich bezweifle, so wäre zumindest der angerichtete gesellschaftliche Schaden in Griechenland und Deutschland und der Verlust demokratischer Standards und Souveränität ein viel zu hoher Preis, der ökonomisch fälschlicherweise nie gewichtet wird.
Gesellschaftliche Stabilität ist die Grundlage für Vertrauen, welches ökonomische Prosperität erst ermöglicht. Genau die soll aber nun aus ökonomischen Gründen zerstört werden. Paradox!
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