Stationen

Mittwoch, 17. Juni 2015

Sonnengesang

"Die Erfahrungen rund um den G-7-Gipfel auf Schloß Elmau können nicht mehr ausgeblendet werden. Weit über 300 Millionen Euro soll er gekostet haben. Der größte Teil des vielen Geldes ist für die Sicherheit der hohen Damen und Herren draufgegangen. Der Aufwand hat sich offenbar gelohnt, denn als die Grenzen vorübergehend schärfer überwacht wurden, gingen der Polizei jede Menge zwielichtige Gestalten ins Netz. Leider nur so lange, wie der Gipfel tagte. Denn danach wurde die Sicherheit zurückgefahren, Schengen trat wieder in Kraft, und die Ganoven konnten ihre vorübergehend unterbrochene Arbeit wieder aufnehmen. Die Regierung misst offenbar mit zweierlei Maß. Wenn es um ihre eigene Sicherheit geht, ist kein Aufwand zu hoch. Da wird die Polizei zu Tausenden mobilisiert, kilometerweit wird Stacheldraht gespannt, Hubschrauber kreisen in der Luft, um jedes Risiko auszuschließen. Nicht so, wenn es gewöhnliche Bürger sind, die nach mehr Sicherheit verlangen. Da werden die Vorzüge des freien Grenzverkehrs gerühmt, auch wenn die Freiheit Wohnungs-Einbrüche, Auto-Diebstähle und Drogenschmuggel im Tonnenmaßstab zur Folge hat. Der mündige Bürger wird zwar gefordert, hat aber nichts zu sagen." sagt Konrad Adam


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