Mittwoch, 28. Oktober 2015
Das volle Maas
Freund G., Jurist, Teilhaber einer Wirtschaftskanzlei, zeigt sich belustigt über Heribert Prantls Behauptung, Heiko Maas sei "ein Jurist, bei dem man in der Biografie nachschauen muss, um zu erfahren, dass er wirklich einer ist" (so der SZ-Leitartikler über den Justizminster bei dessen Amtseinführung). "Aber auch dort wird man nicht fündig – zumindest wenn man unter einem 'Juristen' jemanden versteht, der auch nur einen Tag in diesem Fach praktisch gearbeitet hat", schreibt mir G. "Maas begann 1989 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität des Saarlandes, das er 1993 mit dem Ersten Staatsexamen abschloss. Während des sich anschließenden Referendariats am Landgericht Saarbrücken (1993-1996) scheint er sich dann auch weniger mit Rechtsauslegung als mit seiner Parteikarriere beschäftigt zu haben, zumindest gelingt ihm 1994 mit der Förderung Lafontaines der Einzug in den Landtag. Da man den Referendardienst, bei dem es sich um nichts anderes als ein staatlich alimentiertes Zwangspraktikum bei Gerichten und in der Verwaltung handelt, schwerlich als Berufspraxis bezeichnen kann, hat Maas effektiv nur ein einziges Jahr in seinem Leben erwerbstätig verbracht: nämlich am Band bei den Fordwerken in Saarlouis im Jahr 1988. Kein Wunder dass er über dieses für ihn ungewohnte Erlebnis schwärmt: 'Dort war Früh- und Mittagschicht angesagt – und das war eine echte Erfahrung.'" Klonovsky am 26. Oktober 2015
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.