Stationen

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Völlig aus dem Lot

20. Oktober 2015

Interessant, wie die gelenkte Presse den von "Unbekannten" (i.e.: Linksextremisten) schwer verletzten Pegida-Demonstranten kleinredet oder ganz beschweigt oder hinter dubiosen Überschriften versteckt – "Pegida-Redner hetzen in Dresden. Ein Schwerverletzter" (Berliner Zeitung) –, anstatt einmal umgekehrt zu fragen, ob nun nicht auch die Saat von Maas und Gabriel – erst Gewalt in den Worten, dann in den Taten – aufgegangen ist. Jener Justizminister Maas, der, so opportunistisch wie nur je ein furchtsamer Jurist, das Internet zwar auf "rechte Hetze" kontrollieren lassen will, auf islamistische oder linke aber nicht so sehr, und der sich beispielsweise über die von arabischen und anderen Importclans nicht nur verbal oder symbolisch, sondern ganz handfest vermittels Blutvergießen und Angstverbreitung kontrollierten Stadtteile gewisser NRW-Städtchen nicht weiter äußert, denn das schneidige Männlein weiß sehr wohl, wo man sich ohne große Scherereien öffentliche Lorbeeren ergattern kann. Mit der Antifa als Bodentruppe gegen Dunkeldeutschland.

Und besonders infam, wie vergaunerte Journalistenimitate auf den natürlich nicht gleichgeschalteten, sondern bloß so wirkenden online-Plattformen (Mollusken muss man nicht gleichschalten) im üblichen hetzmeutenhaften Sich-gegenseitig-Überbieten nun dem Gastredner Akif Prinicci unterstellen, er habe für die Wiedereröffnung von Konzentrationslagern plädiert, wo doch genau das Gegenteil richtig ist, er äußert ironisch Sorge, dass sie wieder eröffnet werden könnten, und zwar gegen "Fremdenfeinde"; Pirincci begibt sich in die Warte des CDU-Regierungspräsidenten von Kassel, der einem Bürger seiner Stadt, welcher gegen die Errichtung eines Aufnahmelagers protestierte, empfohlen hatte, er könne ja auswandern, wenn ihm das nicht passe – und dann fällt der ominöse Satz, der nichts anderes bedeutet als: In ein Lager können wir dich Fremdenfeind ja leider einstweilen nicht stecken. C'est tout.

(Was, nebenbei, nichts daran ändert, dass der anscheinend völlig außer Rand und Band geratene deutsch-türkische Verbalrandalierer auf seinem allmählich duchaus räudigen Ego-Trip der Pegida einen "Bärendienst" erwiesen hat, wie die rechtskonservative  Sezession so nüchtern wie ernüchtert festhält.)

Verhältnismäßigkeit

Lutz Bachmann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.