Freitag, 28. April 2017
Die Lust, mit Steinen zu werfen
Auch Idealisten wollen mal ein paar Steine werfen und wenn man sein Rowdydasein politisieren kann, ist es noch mal so schön. Wenn man in den 90-iger Jahren noch gezwungen war, seinem Frust dadurch Ausdruck zu verleihen, dass man sich auf Autobahnbrücken traf und Steine auf die unter einem durchrasenden Autos fallen ließ, weil einem die linken Geschichtslehrer noch nicht genügend ins Hirn geschissen hatten, so ist man heute dazu in der Lage, seinem Frust einen höheren Sinn zu geben, indem man den aus Liebe zu Groß- und Urgroßeltern angestauten Hass auf die Juden durch Intifadatagträume gleichsam mental trainiert und in ein paar Jahren, wenn sich die Massenschlägereien der kürzlich hier lebenden in Straßenschlachten verwandeln werden, kann man dann auch wie David auf Goliath mit Steinen auf Polizisten zielen. So findet zusammen, was zusammengehört.
Familienministerin Schwesig rechnet es einem womöglich sogar als freiwilligen Beitrag zur Integration muslimischer Jugendlicher an. Die Antifanten, die vor zwei Jahren in Frankfurt Polizeifahrzeuge in Brand setzten und auf Polizisten einschlugen, waren schließlich auch "Aktivisten".
Die deutschen Juden sind übrigens auch nicht mehr das, was sie mal waren. Die glauben doch tatsächlich, muslimische Jugendliche ließen sich durch den Besuch von KZ-Museen ihren Judenhass austreiben. Vor hundert Jahren waren die deutschen Juden die intelligentesten von allen. Heute sind sie die dümmsten von allen. Ich meine, von allen Juden.
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