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Montag, 11. Juli 2022

Die Baerbockisten mögen zur Kenntnis nehmen

Die Achillesferse des amtierenden US-Präsidenten heißt Robert Hunter Biden. Der Sohn von Joe Biden hatte bereits in den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit von Medien und Politik wegen seiner bis heute nicht aufgeklärten Rolle im Schattenfeld von Politik und Wirtschaft auf sich gezogen. In den letzten Tagen eskalierten die Nachrichten um den Präsidentensohn, nachdem sensibles Material von seinem Laptop in die Öffentlichkeit gelangte – und das Onlineforum 4chan die iCloud von Hunter Bidens iPhone hackte.

Insbesondere der Inhalt des Handys flutete die sozialen Medien wegen seiner verstörenden Inhalte. Es offenbarte das Leben eines Mannes, der sich bei einem Nervenzusammenbruch nach dem nächsten filmt, seine Bildergalerie mit Nacktbildern von sich und anderen füllt, und seinen Vater um zehntausende Dollar für einen Aufenthalt in einer Entzugsklinik anbettelt – um einige Zeit später ein Nacktvideo in einem Pool von sich an eben diesen Vater zu senden, wie er in der Klinik Crack raucht.

Nachrichtenverlauf, Videos und Bilder offenbaren die Vita eines Mannes, der sich in unangreifbarer Position in selbstzerstörerische Exzesse flüchtet, abgesichert vom Einfluss der mächtigen Dynastie. Die mehrheitlich „expliziten Inhalte“ sind deutlich mehr als der übliche „Sex-Skandal“ oder „Drogenmissbrauch“, wie man ihn mancherorts schönzureden versucht. Von der Wokeness der Biden-Familie sieht man bei Hunter, der Prostituierte demütigt, wenig.

Wir erleben eine Mischung aus Ferreris Kultfilm „Das große Fressen“ und den „120 Tagen von Sodom“, aber mit Hunter Biden, der alle Rollen zugleich spielt und dabei weder künstlerischen noch ästhetischen Anspruch hat. Übrig bleibt ein typischer US-Trashfilm, bei dem eine der bekanntesten Szenen davon handelt, wie der Präsidentensohn sein Crack vor einer Prostituierten auf einer Waage abwiegt. Der Umgang mit Escort-Girls bestimmt einen beträchtlichen Teil des Datenspeichers und Bankkonto-Zahlungen von Biden Jr.

Während die Medien nahezu einhellig schweigen, versuchen linke Accounts die Sache dort, wo sie nicht zu verschweigen ist, als privaten Skandal herunterzuspielen. Doch Hunter Biden ist als Sohn des US-Präsidenten nicht irgendwer. Der zweitgeborene Sohn von Joe Biden wurde immer wieder in heikle Positionen befördert oder vom Ausland mit einflussreichen Posten betraut. Das macht den boulevardesk anmutenden Teil hochpolitisch. Wer hat ein Interesse, diesen unkontrollierten Hasardeur an Schaltstellen zu bringen? Und was tut er dort?

Der Elefant im Raum, von dem diese „Derailing“-Strategien ablenken sollen, ist das nationale Sicherheitsrisiko, das Biden Jr. darstellt. Dass ein offenbar drogensüchtiger, psychisch unberechenbar und sexuell devianter Charakter wie Hunter Biden im Zuge der Krimkrise 2014 einen Posten im größten ukrainischen Gaskonzern Burisma Holdings bekam und über die eigene Firma BHR Partners engen Kontakt mit der chinesischen Staatsführung pflegt, sind nur zwei Schlaglichter.

Dass Biden Jr. dabei auch die Position seines Vaters als Vize-Präsident ausgenutzt haben könnte, sorgt immer wieder für Diskussionsstoff und Spekulationen. In der Kontroverse um den Laptop Hunter Bidens veröffentlichte die New York Post Material, das ein Treffen zwischen Vater Joe Biden und einem Vertreter des Burisma-Konzerns belegt. Diesen zuerst von den etablierten Massenmedien als „Fake News“ disqualifizierten Bericht hat mittlerweile sogar die Washington Post im Kern bestätigt.

Das Treffen des damaligen Vize-Präsidenten hat der These Nahrung geliefert, Biden habe seinem Sohn einen Versorgungsposten zugeschanzt, um nicht nur den US-Einfluss in der Ukraine zu sichern, sondern sich auch persönlich zu bereichern. Die in den USA als „Biden-Ukraine-Verschwörungstheorie“ deklassierte These muss dabei nicht einmal in allen Details zutreffen; es reicht zu wissen, dass der korrupte Charakter von Biden Jr. ein unberechenbares „Leck“ ist, und an der sensiblen Stelle zwischen Politik und Wirtschaft nicht nur einmal den Einfluss seines Vaters missbraucht und die Interessen der Vereinigten Staaten gefährdet haben könnte.

Die Presse in den USA betont immer wieder, dass Hunter Biden kein öffentliches Amt bekleide und deswegen ungerechtfertigterweise von rechten Medien und den Republikanern in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gezogen werde. Doch auch das ist ein Ablenkungsmanöver, sollte über Biden Jr. tatsächlich familienfördernde Korruption gedeckt werden. Denn der jüngste Fall des Verkaufs von US-Erdölreserven scheint auf genau das hinzudeuten.

Im April – also mitten in der Energiekrise – soll das US-Energieministerium 950.000 Barrel der strategischen Öl-Reserve an Unipec Amerika verkauft haben. Unipec befindet sich im Besitz der China Petrochemical Corporation, Sinopec. Es gehört zu den drei größten Mineralölunternehmen in China – und befindet sich als Staatskonzern in der Hand der Kommunistischen Partei. Präsident Joe Biden hat diesen Verkauf autorisiert. Es geht um eine Summe von rund 100 Millionen Dollar.

Für Aufmerksamkeit hat dieser Verkauf deswegen gesorgt, weil Hunter Bidens eigene Firma BHR Partners mit Sinopec verknüpft ist. BHR wurde 2013 eigens zum Zweck der Kapitalbezuschussung von Sinopec aus der Taufe gehoben. Die Gründung war eine chinesisch-amerikanische Kooperation. Auf der US-Seite wurde sie von der Investmentfondsfirma Rosemont Seneca Partners mitgegründet. Dieses Unternehmen wiederum wurde von Hunter Biden, Christopher Heinz und Devon Archer gegründet. Christopher Heinz ist der Stiefsohn des ehemaligen US-Außenministers John Kerry. Wikipedia hat den Artikel zu Rosemont Seneca Partners mittlerweile löschen lassen, weil diese Verbindungen „Verschwörungstheorien“ um Hunter Biden anheizen könnten.

BHR hält einen Anteil von 1,7 Milliarden Dollar an Sinopec. Das Unternehmen von Biden Jr. war eines von 25 Unternehmen, die 2014 in den Konzern investierten. BHR galt als siebtgrößter Investor. Dass die von Papa Biden geführte Administration ihren Ölsegen ausgerechnet über ein Unternehmen ausschüttet, an dem die Firma des Sohns Anteile besitzt, ist daher höchst problematisch.

Dass dies zudem in Zeiten geschieht, in denen der Kampf um Ressourcen eskaliert und China sich eher als Gegner denn Partner der USA geriert – von dem Bündnis mit Moskau ganz zu schweigen –, bringt eine geopolitische Qualität mit sich, die die neuerliche Frage aufwirft, wer oder was eigentlich die Politik des Präsidenten leitet. Stichwort: nationale Interessen.

Zugleich werfen die Skandal-Videos aber auch einen neuerlichen Schatten auf den Biden-Clan als solchen. Während des Wahlkampfs legten die US-Medien besonderen Wert auf den Familienmann Joseph Biden. Um ihn auch der gemäßigten Rechten schmackhaft zu machen, wurde immer wieder auf den vermeintlich katholischen Charakter des Oberhauptes und eine Bilderbuchfamilie verwiesen, die als Gegenbild zu Donald Trump herhalten sollte. Dass Trump ebenfalls eine Familie hat und der angeblich so katholische Biden ein Advokat des Abtreibungsrechtes ist, sparte man ebenso aus wie die skandalumwitterte Personalie Hunter Biden.

Die geleakten Daten zeichnen in Textnachrichten und Videos jedoch ein ganz anderes Bild der angeblichen Vorzeigefamilie. Im Umgangston erweisen sich einige Angehörige als dekadenter „white trash“. Es wird respektlos über andere Persönlichkeiten hergezogen, über sexuelle Orientierungen philosophiert und werden Andeutungen gemacht, die einigen Usern als Beleg für Pädophilie oder gar Inzest gelten. Die Biden-Sippe erscheint unheilvoller als die Borgia-Dynastie und degenerierter als die berüchtigten Reality-TV-Familien. Die Krönung: Joe Bidens Telefonnummer hat Hunter unter dem Namen „Pedo Peter“ gespeichert.

Nach dem bisher gesichteten Material erscheinen die Bidens allein auf dem iPhone des Präsidentensohnes skandalöser, als die Medien Trump jemals hätten portraitieren können. Das Telefon- wie Laptop-Leck hat politische, wirtschaftliche und persönliche Implikationen – die allerdings bisher tunlichst verschwiegen oder weggeredet werden.

Hätte nur ein einziges nahes Familienmitglied von Donald Trump in seiner Präsidentschaft nur einen halb so skandalösen Lebenswandel, die US-Medien würden wochenlang kein anderes Thema kennen. Die Korruption der Bidens ist stets Thema, um den Mutmaßungen darüber zu widersprechen. Es ist auffällig, wie sich die US-Presse auf jedes Kleid von Melania Trump eingeschossen hat, die derlei Skandale aber tunlichst vermied zu kommentieren.

Dieselbe Presse, die aus jedem Anlass #metoo schreit, schaut über die Misshandlung von Frauen hinweg, wenn sie der Präsidentensohn begeht. Vermutlich wird aus ähnlichen Gründen nie geklärt, wieso Hunter Biden die Telefonnummer eines FBI-Mannes hat. Die Verantwortung der Medien besteht offenbar nur, um den politischen Gegner anzufeinden. Stattdessen bietet sich der Anblick eines unheilvollen Geflechts. Jedes Imperium hat die ihm eigene Dekadenzphase verdient. Die USA vereinen derzeit sowjetische Gerontokratie und die Frivolitäten des Ancien Régime.

Apple hat indes – rein zufällig – eine Neuerung für das iPhone vorgestellt: ein Lockdown-Mode, der wichtige Persönlichkeiten besser vor Hacking schützen soll. Für Hunter Biden kommt er zu spät.  in Tichys Einblick - Marco Gallina

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