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Sonntag, 26. Februar 2023

In den 80-ern war Italien fast so unerträglich wie heute Deutschland

Mit dem Unterschied, dass in Italien die postfaschistische Partei nie ausgegrenzt wurde, seit Jahrzehnten mit ein paar Prozent im Parlament saß (bei bestimmten Themen wie Drogenbekämpfung sogar gemeinsam mit der KPI Gesetzesanträge gegen die Mehrheit unterstützte) und im Herbst 1993 ein unbefangener, hochintelligenter, mutiger, entschlossener Unternehmer sich entschloss, von da an in erster Linie seinem Land zu dienen und es vor dem Zugriff der Kommunisten zu bewahren, während in Deutschland sämtliche Topmanager duckmäuserisch in Deckung bleiben, sich lieber Villen fern von Deutschland kaufen und das Land zugrunde gehen lassen.

Aber was nicht ist, kann vielleicht noch kommen. 1985 war ich mir sicher, dass in Italien spätestens im Jahr 2000 ein Rechtsruck erfolgen würde, er kam aber schon 7 Jahre eher. Man muss warten können. Aber für Deutschland könnte es zu spät werden, denn in Italien lockte man damals wie heute keine Unheil bringenden Fremden ins Land. In Deutschland dagegen sind Dinge möglich, die nur in Deutschland möglich sind: Ein 16-jähriger wird als jüngster Torschütze gefeiert. Zweifel werden laut, ob er wirklich nur 16 Jahre alt ist, eine Geburtsurkunde bestätigt, er sei tatsächlich erst 16 Jahre alt. Die Geburtsurkunde wurde in Hamburg ausgestellt, obwohl der 16-jährige in Afrika geboren war. Um festzustellen, wann er geboren sei ließen die gewissenlosen oder vor Dummheit strotzenden Pfeffersäcke den Torschützen eine eidesstattliche Erklärung abgeben. Dennoch bezweifelte (ausnahmsweise mal) der Spiegel die Ehrlichkeit der eidesstattlichen Erklärung an und holte sich eine Verleumdungsklage an den Hals. Mit Müh und Not gewann der Spiegel den darauf folgenden Prozess, und nur, weil das Gericht dem Spiegel zugestand, dass es sich um einen Fall mit deutschlandweiter Relevanz handelte. Und der Spiegel hatte Glück, dass der Torschütze nicht auf die Idee gekommen war, ein anderes Geschlecht zu deklarieren und auf personalisierten Pronomen zu bestehen, denn dann hätte der Spiegel über 20000 Euro Schmerzensgeld bezahlen müssen.

In Deutschland wird man wohl vergeblich auf Besserung warten. Der Rechtsruck wird zwar erfolgen, aber erst, wenn die Deutschen in ihrem eigenen Land eine Minderheit sind. "Heute tolerant, morgen fremd im eigenen Land": wo sie recht hat, hat selbst die NPD recht.

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