Stationen

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Etruskischer Gockl

 

Beim Deutschlandfunk sind die Zeiten, als Gundula Geuters kehlige Stimme das einzige Brechmittel war, seit Jahren vorbei; man hört dort fast nur noch sehr motivierte, weibliche Stimmen. Bzw. nicht unbedingt weibliche Stimmen, aber jedenfalls Stimmen, die auf zwei X-Chromosomen zurückzuführen sind. Beim Kontrafunk hört man nicht immer kluge Stimmen, aber fast immer. Und fast nur männliche Stimmen bzw. nicht unbedingt männliche, aber auf jeden Fall welche, die auf das Y-Chromosom zurückgehen.

Alberto Moravia sagte, er habe lange darüber nachgedacht, weshalb bei Vögeln die Männchen schöner sind als die Weibchen und bei den Menschen nicht. Er sei zu dem Schluss gekommen, dass die Rolle, die bei den Vögeln die Schönheit hat, bei den Menschen die Intelligenz hat. Darüber habe wiederum ich (me too!) eine Zeit lang nachgedacht, was mich zu dem Schluss kommen ließ, dass die weibliche Intelligenz bei den Menschen offenbar das ist, was bei Vögeln die Tarnfarben sind (aber hinzu kommt, dass es für jede intelligente Frau einen Mann gibt, der noch intelligenter ist; sie findet ihn bloß tragischerweise nicht immer. Ein dummer Mann dagegen findet fast immer eine Frau, die noch dümmer ist; es ist ein unausweichliches biostatistisches Ananke).


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