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Dienstag, 6. Dezember 2022

Geschichtsunterricht

 

Baerbock will im Auswärtigen Amt das „Bismarck-Zimmer“ umbenennen. Das Gedenken an einen Mann, dessen Weisheit heute so unentbehrlich ist, wie schon lange nicht mehr, soll beseitigt werden. Die Bundesrepublik steckt in der bedrohlichsten politischen Krise seit ihrem Bestehen, und Annalena Baerbock will nichts mehr wissen von dem großen Mann, dessen oberste Maxime immer ,Realpolitik‘ war, das heißt, eine an tatsächlichen Erfordernissen orientierte Politik.


Zu Bismarcks Zeiten war das vor allem die Deutsche Einheit: Dafür ging er 1866 im Konflikt mit dem Wiener Kaisertum – entgegen aller monarchischer Tradition – ein Bündnis mit dem revolutionären Italien ein und verzichtete später auf österreichische Gebietsabtretungen, um eine Versöhnung zu ermöglichen. 

Eine ,wertgeleitete Politik‘, wie man heute sagen würde, die Gegebenheiten verleugnet und sich an bloßen Wünschbarkeiten ausrichtet, galt ihm als gefährlich.

Der Erfolg gab Bismarck recht: 1871 konstituierte sich das Deutschen Reich, ein Staat, der auch ein Rechtsstaat war, dessen bürgerliches Gesetzbuch heute noch in Kraft ist; und ein Staat, in dem wiederum auf persönliche Initiative Bismarcks  die ersten Pfeiler der modernen Sozialgesetzgebung entstanden: die Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung. Von all dem will man heute im Auswärtigen Amt nicht mehr hören. Es ist ein böses Omen für unser Land. 

Wilhelm von Humboldt sagte: ,Wer seine Vergangenheit nicht kennt, hat keine Zukunft.‘
 

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