"Ich habe meinen Kommentar zum Statement des Kinder-Psychiaters Dr. Dierssen gelöscht. Ich habe mir seine ausführliche Erklärung in den sozialen Netzwerken angesehen, bin aber nicht zufrieden mit seiner Erklärung (sein Ratschlag an die Kinder, falsches Tragen der Maske von Sitznachbarn "heimlich" an die Lehrerin zu melden sei die Antwort auf eine konkrete Kinderfrage gewesen, von einem Mädchen, das Angst hat).
Sein Zitat "Wenn deine Mitschülerin die Maske falsch aufsetzt, gefährdet sie die Gesundheit von dir und anderen. Das ist schlimm!" steht dem ganzen voran. Hier wird die Angst erstmal bestätigt, und die Mitschüler werden als schlimme Gefährder klassifiziert. Allein hier bin ich schon mal raus. Danach wird die Lösung tatsächlich im "Petzen" vorgeschlagen. Ich halte das sowohl für sachlich, als auch für pädagogisch falsch. Man kann nun andere Ansichten darüber haben. Ich weiß, dass es sowohl unter Schülern, als auch unter Eltern und Lehrern sehr unterschiedliche Positionen dazu gibt.
Ich möchte aber auch dazu sagen: Ich halte es nicht nur für pädagogisch falsch, sondern nahezu für niederträchtig, wie seit zwei Jahren in den Schulen teilweise unverhohlen Kindern Angst gemacht wird, anstatt sie ihnen zu nehmen. Völlig unverhohlen hat man Kindern mitgeteilt, sie würden das Sterben ihrer Großeltern verschulden etc. man hat sie vor der Klasse als dumm bezeichnet, wenn sie nicht geimpft sind und bestraft, indem man sie an offene Fenster oder in den Hinterteil der Klasse strafversetzt hat. All das leider keine Einzelfälle. Unsere Kinder sind gesundheitlich am wenigsten gefährdet durch diese Pandemie. Das ist eine sehr gute Nachricht! Bis heute fehlt der Beweis des bis ständig wiederholten Vorwurfs, Schulen seien Pandemietreiber oder Hotspots. Dennoch sind die Kinder diejenigen, von denen bis heute (inzwischen als Forderung, dies trotz gesetzlicher Freigabe, fortzusetzen) verlangt wird, den halben Tag mit festsitzender Maske auf dem Gesicht zu verbringen.
Immer wieder wird mantramäßig wiederholt, man habe eine Fremdverantwortung für gefährdete Gruppen. Gefährdete Gruppen sind vor allem alte Menschen und Menschen mit starken Vorerkrankungen. Bekanntlich sitzen nur Ausnahmen davon in Klassenzimmern und für die braucht es individuelle Lösungen.
Nach zwei Jahren Pandemie sage ich: Es ist genug. Unsere Kinder tragen nicht die Verantwortung für die Gesundheit von Erwachsenen, wir tragen Verantwortung für ihre Gesundheit. Und die wird körperlich und psychisch gefährdet, weil wir von ihnen verlangen für unsere Ängste oder die Interessen von Risikogruppen auf große Teile eines normalen kindlichen Lebens zu verzichten.
Ich erwarte jetzt Eigenverantwortung von Risikogruppen und das gute ist: Die meisten dieser Risikogruppen tragen diese auch sehr selbstverständlich. In Wahrheit missbraucht die Regierung inzwischen das Argument der "Risikogruppen" um weiterhin Maßnahmen gegen völlig gesunde Menschen zu rechtfertigen. Und ich bin nicht bereit mein freies Leben oder das meiner Kinder für die Ängste fremder Menschen zu opfern.
Jeder der glaubt, er müsse sich mit einer Maske schützen, oder der Menschenansammlungen für gefährlich hält, ist frei die Maske bis an sein Lebensende zu tragen und sich von Orten fernzuhalten, die er für gefährlich hält. Schulklassen sind jedenfalls keine gefährlichen Orte, außer langsam für jene, die noch Gegenworte wagen." Birgit Kelle
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