Einer der letzten Deutschen, der zu recht als Bildungsbürger bezeichnet werden kann, verfällt in die Italienschwärmerei und verklärt, was in Wirklichkeit nur die Bevorzugung der Familie gegenüber dem Staat ist (d a s ist Italiens wahrer Segen, und d a v o n könnten wir tatsächlich viel lernen) zum anarchistischen Volkscharakter.
Nicht der ewig scheiternde Anarchist soll unser Vorbild sein, sondern der freimütige Anarch. Immerhin hat Herles verstanden, dass der Begriff "Anarchie" in Deutschland irgendwann eine verfälschende Umdeutung seitens einer Spießerkaste erfuhr, die mit Freiheit nichts anfangen konnte. Leider denkt Herles aber die Dinge nie zuende und erkennt auch die Zusammenhänge seiner durchaus gültigen, ja oft sogar wertvollen Beobachtungen nur sporadisch. Es führt nie zu etwas Gutem, wenn die Deutschen den Erfindern des "technischen Fouls", wie italienische Fußballexperten es nennen, nacheifern. Dann verlieren sie unvermeidlich ihre sowieso schon völlig ramponierte Identität. Man kann die deutsche Gesichts- und Geschichtslosigkeit nicht dadurch überwinden, dass man zu noch mehr Gesichtslosigkeit auffordert. Das Ehrlichste am mittlerweile durch und durch verlogenen Deutschen ist immer noch seine Liebe zur Beachtung von Regeln. Da aber zur Zeit, selbst hohe deutsche Gerichte das Recht hemmungslos beugen, ist anzustreben, wieder dafür zu sorgen, das Gesetze befolgt werden und, wo nötig, zu Gunsten des deutschen Volkes geändert werden. Der Versuchung, das deutsche Volk zu Italienern umzuerziehen, hätte Herles widerstehen müssen.
Herles übersieht seit wer weiß wieviel Jahrzehnten offenbar, dass die Italiener das Chaos lieben und dass sie sich durch Chaos vor anderen Nationen schützen.
"Non si può avere la botte piena e la moglie ubriaca", besagt ein italinisches Sprichwort: Man kann nicht ein volles Fass haben und dazu auch noch eine beschwipste Frau.
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