Stationen

Freitag, 6. November 2015

Antifa ruft nach Mord

Heute Nacht ist schon wieder ein Anschlag auf die Abgeordnete des Europäischen Parlaments Beatrix von Storch (AfD) verübt worden. Unbekannte warfen eine Scheibe ihres Berliner Büros ein sowie Farbbeutel gegen Mauer und Fenster. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Bereits vor zwei Wochen hatten vergleichbare Unbekannte von Storchs Pkw in Brand gesetzt, mitten in einer dicht besiedelten Berliner Wohngegend. Vergangene Woche ist auch das Auto der Organisatorin der "Demo für alle", Hedwig von Beverfoerde, bei einem Brandanschlag zerstört worden. Die Geschäftsräume ihres Ehemannes wurden dabei ebenfalls beschädigt.
Pikant in diesem Zusammenhang ist, dass derzeit an der Berliner Schaubühne ein Stück namens "Fear" läuft, in dem unter anderem gegen von Storch und von Beverfoerde, "die schreckliche adlige Krähe namens Hedwig" (O-Ton), elanvoll gehetzt und sogar die Adresse jenes Büros verkündet wird, gegen das sich heute Nacht die gerechte antifaschistische Empörung auslebte. Die Bühne, auf der einst Peter Stein Botho Strauß-Stücke uraufführte, präsentiert heute "hässliche hassende Hasspredigerinnen", zu denen neben den genannten Damen auch Birgit Kelle, Bettina Röhl, Gabriele Kuby und Eva Herman gehören, deren Porträts man übrigens die Augen ausgestochen hat, und alles wird verrührt mit Victor Orbán, Pegida und dem NSU zu einem Zitat- und Fotocollagenbrei, der dem Publikum suggeriert, endlich jenes Böse zu schauen, das Helldeutschland gefährdet und dem es zu wehren gilt. "Ich komme immer wieder und hasse und hasse, in jedem Zeitalter, und hasse", spricht eine Mimin, "wir argumentieren gegen etwas, das tot ist", erläutert eine andere; Schauspieler treten Pappfiguren um, die das "Demo für alle"-Schild tragen, auf der Leinwand taucht ein Untoter auf, ein monströser Wiedergänger, und zu Zombies werden auch die erwähnten Frauen deklariert, die "ein Denken" vertreten, "das der Zweite Weltkrieg ausgelöscht hat", also ein totes Denken, ein böses Denken, ein Zombiedenken. Und dann fällt der Satz: "Der Zombie stirbt nur, wenn man ihm direkt ins Gehirn schießt." – Sie sehen also, lieber Leser, es war weder von Autos abfackeln noch von Scheiben einschmeißen die Rede, deshalb kann dieses Stück gar nichts mit den Anschlägen zu tun haben.

PS: Ich bin ein entschiedener Gegner der Konstruktion des "geistigen Brandstifters", mir wurde schon als Kind bedeutet, dass derjenige, der zuschlägt, die Schuld trägt, und keineswegs derjenige, der dazu auffordert. Insofern will ich auch die Canaillen, die für diese Suada verantwortlich sind, nicht in diese Kategorie einsortieren. Aber es fällt insofern schwer, als das gesamte Stück ja nichts anderes ist als eine perfide Unterstellung geistigen Brand- und Anstiftertums. Euer gutes Gewissen, Spielleute, stinkt zum Himmel!

PPS: Haben Sie in der Lüg- huch, Lückenpresse irgendein empörtes Statement über diesen Rufmord gelesen? Klonovsky am 6. November 2015

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