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Mittwoch, 11. November 2015

Capito?

Man darf über den Lücken der Lückenpresse keinesfalls die bedeutenden Verdrehungen und Weglassungen des Staatsfunks vernachlässigen, denn dies ist ja eine Chronik, aus welcher Spätere Schlüsse zu ziehen imstande sein sollen. Freund D. schreibt, er habe gerade den Film über die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig mit Martina Gedeck in der Hauptrolle aus dem Jahr 2014 gesehen und sei auf die damalige ARD-Programmankündigung gestoßen. Welche alsda lautete:

"Im Zentrum der fiktionalen Geschichte steht die Jugendrichterin Corinna Kleist im Kampf um einen Fall, der ihr sehr nahe geht: Sie legt sich mit dem 21-jährigen Intensivtäter Nazir an, dem libanesischen Clan-Boss, der über die Drogengeschäfte in der Berliner Hasenheide herrscht. Für dessen kleinen Bruder Rafiq, der bald 14 und somit strafmündig wird, versucht sie, Verantwortung zu übernehmen – er war als Drogenkurier für Nazir unterwegs. Der schmächtige Junge wird ihre Mission. Rafiq eine Chance zu geben, heißt für die Jugendrichterin, ihm einen Denkzettel zu verpassen. Doch daraus entwickelt sich neues Unrecht. Corinna Kleist tritt eine Lawine ungekannter Gewalt los, die eine junge Liebe zerstört und ihre Vision bedroht."

Capito? Die Geschichte ist fiktiv, und die Richterin selber war es, die eine ungekannte Gewaltlawine lostrat...

Daneben noch eine Petitesse: Im ARD-Programm von vorgestern (9. November) wurde der Film "Die Tür" gesendet, nach der Romanvorlage "Die Damalstür" von dem, dessen Name nicht mehr genannt sein darf, und eine verdienstvolle Zensorenhand hatte ihn tatsächlich aus der Programmvorschau getilgt. Nur bei der Wikipedia pennen sie bislang, dort steht immer noch, wer die Buchvorlage geschrieben hat. Klonovsky am 11. 11. 2015

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