Der Spiegel, das Sturmgeschütz der Lückenpresse, interviewt den sogenannten Theateregisseur Falk Richter zu seinem Schaubühnen-Stück "Fear". Mit keiner Silbe erwähnt der Interviewer die prekäre Tatsache, dass auf die Büros und die Autos zweier der in "Fear" verunglimpften und jeder Art von Aggression anempfohlenen konservativen Aktivistinnen Anschläge verübt worden sind, seitdem das Hetzstück läuft (siehe meinen Eintrag vom 6. November).
Stattdessen erhält der Verzapfer der "Erschießt die Zombies!"-Suada Gelegenheit, über schlimme Mails zu klagen, die er – sei's angeblich, sei's tatsächlich – seitdem erhält und in denen – sei's angeblich, sei's tatsächlich – sogar Morddrohungen stünden.
Da gibt's nichts zu lachen! Ruhe im Parkett! Was heißt denn, Mails seien nur Worte, Brandanschläge aber Taten? Was weiß denn schon ein anschlagserprobter dumpfer Rechtspopulist, wie tiefverletzt sich ein effeminiertes linksfaschistisches Sensibelchen beim Öffnen einer Drohmail fühlt?
Apropos "Fear": Diese Art von Blutkirmes, wie sie in der Nacht zu Paris, einstmals Welthauptstadt der westlichen Kultur, heute Hauptexerzierfeld des Untergangs derselben und bereits nahezu franzosenfrei, diese Art von Blutkirmes, sage ich, wie sie dortselbst Typen veranstaltet haben, die offenbar über der Koranlektüre wahnsinnig geworden sind wie ehedem hinreichend viele junge Männer über der Karl-Marx-Lektüre, wird selbstverständlich in den nächsten Monaten auch in Deutschland stattfinden, das potentielle Kampfpersonal ist in Tausenderstärke, unregistriert, aber tutti quanti willkommen geheißen, ins Land eingedrungen, inmitten einer weit größeren Schar von Sympathisanten und künftigen Kombattanten, denen an einer Umwertung aller hiesigen Werte notdurftsnah gelegen ist, aber die Macht-die-Tore-auf!-Kanzlerin, die nach eigener Auskunft "alles im Griff" hat, wird wohl erst in der Zwangsjacke oder im Orkus enden, wenn es zu spät ist. Der schwache Trost für unsereinen dürfte schließlich darin bestehen, dass die Kalaschnikow-Galgenvögel in ihrer Sehnsucht nach dem Himmelreich keine Unterschiede machen zwischen Neonazi und Grünem, zwischen Schaubühne und Pegida-Demo, dass sie, mit anderen Worten, auch den einen oder anderen Willkommenskasper erwischen werden. Die Lektion wird hart, Brüder und Schwestern der guten Herzen für alles Fremde und Abartige, und wenn man die Kapitulantenlarve von Hollande nach dem Massenmord gesehen hat und sich die hiesige Karyatide der westlichen Freiheit in vergleichbarer Situation beim Preisgeben des nächsten Meters Heimat vorstellt – mei, man möchte einfach nur spein...
PS: Aber die meisten Flüchtlinge sind doch selber Opfer dieser Banditen? –
Ich habe als deutscher Kanzler zuerst mein Volk zu schützen, dann verfolgten Fremden zu helfen. Wenn unter der Fahne der Hilfeleistung mehrere hunderttausend Menschen aus Nicht-Kriegsgebieten in unser Land kommen, mit Vorstellungen des Zusammenlebens im Kopf, die hier nur Unfrieden stiften können, dann ist diese vermeintliche Hilfe tendenziell selbstzerstörerisch und abzulehnen. Es geht im Übrigen längst nicht mehr darum – diesen Satz sagte ich neulich einem Russland-Experten, der mich, der ich bloß Realist bin, für einen Putinisten hielt –, welche Gesellschaft die angenehmere, schönere, freiere ist, sondern welche überlebt.
Eine letzte Bemerkung zum Denunziantenstadl an der Berliner Schaubühne: Dass dieses Stück "Fear" heißt, ist das einzig Treffende; dieses weichgespülte Gaukler-Volk ist in der Tat viel zu feige, sich mit dem wirklichen Feind zu befassen, sich über jene humorlosen, bärtigen, gebetseifrigen, gewalttätigen, alle westlichen Freiheiten zum Scheitan wünschenden, antisemitischen, antichristlichen, Wein, Weib, Gesang und Pluralismus hassenden Gesellen zu mokieren, die überall in Europa Fuß fassen, rasurbefreite Proselyten machen und von der Zerstörung der westlichen Lebensart träumen; nein, der letzte, hoffentlich bald verröchelnde Elan dieser restdumpfdeutschen Theaterlinken richtet sich gegen ein harm- und vor allem wehrloses Fähnlein konservativer Frauen.
PS: Nichts gegen Gebetseifer, übrigens. Klonovsky am 13., 14, und 15. November 2015
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