Stationen

Montag, 1. Februar 2016

Somnifer

Kollege ***, den derzeit, wie so manchen, der Weltlauf generell sowie insonderheit jener nach Deutschland sacht gruselt, erzählt einen Traum. Darin sei er von seinem Vorgesetzten aufgefordert worden, einen kleinen Fluss aufzustauen. Während er – im Traum wie in der Wirklichkeit das Pflichtbewusstsein in Person – sich sofort anheischig machte, den Auftrag zu erfüllen, fiel ihm auf, dass er ja direkt am Ufer des Flüssleins wohne; wenn er das Wasser also staue, werde es ihm ins Haus fließen. Diese Bedenken habe er denn auch seinem Chef vorgetragen, doch der habe lachend abgewunken und gesagt, er möge nicht so pessimistisch und bedenkenträgerisch sein, das werde schon funktionieren, wahrscheinlich laufe das Wasser ganz woanders hin, er möge einfach anfangen. Befohlen, getan; *** errichtete aus Steinen einen Damm in Form eines gegen die Strömung gefügten Halbrunds, das Wasser staute sich, schwoll an und überschwemmte schließlich seine Bleibe. Als er den Chef zur Rede stellen wollte, war der nicht mehr auffindbar und irgendwohin verschwunden. In der nächsten Traumsequenz, erzählt ***, habe er dann verschiedene fremde Leute gesehen, die ihm teure Gegenstände aus seinem vom Hochwasser ramponierten Haus trugen; offenbar hatte eine Versteigerung seiner Habe stattgefunden, und vergeblich versuchte er, das eine oder andere Stück zu behalten. – Hier endete der Traum.

"Sie träumen sogar schon von Frau Merkel", sagte ich. MK am 1. 2. 2016

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