Entscheidend für Europa, Deutschland und Merkel ist ihr strategischer Vorstoß in die Ägäis.
Folgerichtig ist die ethische Sanktionierung, die ihr Vorstoß durch George Clooney erfährt.
Abwegig ist Ruth Klügers Rede. Ich habe ihr Buch "Weiter leben" gelesen. Es ist mit Marga Mincos Buch "Das bittere Kraut" das Beste, was je zur Shoah geschrieben wurde. Ich stimme Ruth Klüger zu, dass gerade bei der Einordnung des Unvergleichlichen nichts wichtiger ist als Vergleiche: mit dem Abwurf, den Folgen und den Opfern der Atombombe, mit der Politik Pol Poths, mit dem GuLag. Nur durch Vergleiche, so sehr sie auch hinken mögen, wird es den Menschen möglich, sich zu orientieren und aufrecht, mit anmutiger Leichtigkeit und ohne Fußbeschwerden in die richtige Richtung zu gehen. Aber ihre gut gemeinte, liebevolle Rede - die keine Vergleiche zieht und nur einen tatsächlich vorhandenen Zusammenhang zur Sprache bringt - ist gerade deshalb unangemessen, weil sie so sehr ihren eigenen Träumen und den Entschuldungssehnsüchten des deutschen Volkes entspricht. Nichts gegen diese Entschuldungssehnsüchte. Aber sie dürfen nicht zur Ursache und Rechtfertigung schlechter Politik werden.
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