Was die deutsche Politik veranstaltet, gleicht in vielen Bereichen einem Schildbürgerstreich. Ein Beispiel ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) mit PV-Anlagen und Windrädern. Die PV-Anlagen liefern nun einmal nachts keinen Strom und die Windräder keinen bei Windstille. Dass dieses Problem nicht gelöst werden kann, in dem man immer mehr Kapazitäten an EE bereitstellt, sollte einleuchten. Ich kann Null mit einem Faktor 1, 2, 3 oder 10 multiplizieren, es wird immer noch Null dabei herauskommen.
Mit Ausnahme der Pumpspeicher gibt es auch keine Möglichkeit, die elektrische Energie in der erforderlichen Größenordnung zu speichern. Und alle diskutierten Optionen, von Batteriespeichern bis Wasserstoffspeichern scheitern am Wirkungsgrad und an den Betriebskosten. Die Speicherung von Strom ist, wenn sie den Strompreis um einem Faktor von 2-3 in die Höhe treibt, nicht wettbewerbsfähig. Für das Stromnetz gilt immer, dass zu jedem Zeitpunkt die Einspeisung von Strom (Produktion) und die Entnahme (Bedarf) exakt ausbalanciert sein muss, weil sonst die Netzfrequenz deutlich von 50 Hertz abweicht und das Netz instabil wird. Die Gewinner der verfehlten Politik zu EE sind zum einen Länder wie Frankreich mit einer grundlastfähigen Energieversorgung (über 70% Atomstrom), welche Strom zukaufen können, wenn er mit negativen Preisen durch EE-Überproduktion dringend weg muss. Die größten Gewinner sind aber Länder wie Norwegen, die mit 90% Wasserkraft antizyklisch agieren können. Muss der Strom im europäischen Netz weg, werden die Turbinen gedrosselt. Nachts, wenn Strom Mangelware ist, können die Turbinen auf Hochtouren laufen und der Strom teuer in die Nachbarländer verkauft werden.
Wann wird es auch der Letzte in Deutschland einsehen, dass EE zwar eine prima Ergänzung des Strommix sein mag, dass es aber ein furchtbare Idee ist, EE als einziges Standbein der Stromerzeugung etablieren zu wollen? Und wenn diese Erkenntnis sich breitmacht, wird die energieintensive Industrie in Deutschland dann nicht längst abgewandert sein?
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