Die Pannen haben erst die Aufmerksamkeit auf die Sinnlosigkeit dieses Millionenausflugs in die Südsee gelenkt.
Wer mosern sollte im Tross über Annalenas siebentägigen Ausflug, braucht sich erst gar nicht mehr als zukünftige Reisebegleitung zu bewerben. Während die Daheimgebliebenen mit Flugscham traktiert werden, ihr Reiseverhalten überdenken sollen, macht sich eine moralisch aufgeladene Gesellschaft aus Diplomaten und Journalisten auf den Weg in den Pazifik. Ihr Auftrag: unklar.
Die Außenministerin zeigt sich jetzt enttäuscht und verärgert. Die Sause ist ausgefallen. Sie wollte Zeichen setzen und Signale senden. Wollte sich um die Südseefront gegen Russland kümmern. Bande der Freundschaft wollte sie fester knüpfen. Wie üblich sollten die Bestände deutscher Museen an Ureinwohner zurückgegeben werden. Als antikoloniales Zeichen. Das indigene Volk der Kaurna habe schon jahrelang auf die Artefakte aus Deutschland gewartet. Für jede Reise Annalenas werden Museumsvitrinen leer geräumt. Früher hatten die Feudalherren Glasperlen und Spiegel im Gepäck.
Das Warten geht weiter, oder die Sachen werden wohl mit der Post nachgeliefert.
Die Ansprüche, die Annalena der Öffentlichkeit verkaufen möchte, sind maßlos. Das ist zickiges, feudales Gehabe.
Die Reise hätte eine Zeichensetzungstour werden sollen. Ein Parforceritt der Moral und Wokeness. Was hätte Annalena damit zu Hause punkten können. Nicht nur die Indigenen der Südsee, sondern die Bürger in Deutschland hätten gewusst: Annalena reist für Deutschland.
Das ist schiefgegangen. Bruchlandung.
All die schönen Fotos der Ministerin: Aus dem Fundus gut gekleidet, wunderbar, dem Anlass angemessen geschminkt, Aufnahmen, auf denen die Ministerin an den Gestaden des Pazifik den Klimawandel am Gang der Wellen abliest. Wie sie sündenstolz die Artefakte den Eingeborenen darbringt.
Das ist ziemlich viel Blabla um ziemlich nichts. Die Pressestelle des Auswärtigen Amtes dreht Pirouetten, um zu erklären, was eigentlich Steuerverschwendung ist.
Interessant bei dieser Reise ist das Kollaterale: Airbus hat Panne, Airbus wird außer Dienst gestellt. Gratis ist diese Nummer nicht. Zehntausende Liter Treibstoff abgelassen. Das Meer wird verseucht, die Atmosphäre verdreckt. Rund 500.000 Euro hat der Treibstoff gekostet, der abgelassen wurde. Fragt jemand nach den Umweltkosten? Fragt jemand, ob diese Person und ihre Reisegesellschaft rund um die Welt Zeichen setzen muss? Wofür eigentlich? Von welchem Geld eigentlich? Macht das Sinn, außer dem der Selbstdarstellung? Grüne Vorzeigefrau Annalena.
Wen hat sie geladen aus Politik und Medien? Sie suche sich ihre Reisebegleitung selbst aus, sagte sie einmal vor dem Bundestag. Wer also gehörte zum Hofstaat?
Wenn überhaupt ein Zeichen gesetzt wurde, dann dieses: Die Ersten aus der politischen Elite erfahren, wie kaputt ihr Land ist.
Wegen dieser Reise ist nicht Deutschland blamiert, wie die „Bild“-Zeitung schreibt, sondern die eitle Außenministerin ist blamiert. Aber so was von.
Die Flugzeuge der Flugbereitschaft sind marode – die Dienstherrin ist darob mehr als verärgert. So klingt Feudalismus im Amt. Nach einer Forsa-Umfrage halten zwei Drittel der Befragten den Staat für überfordert. Der Staat könne die grundsätzlichsten Aufgaben nicht mehr erfüllen.
Annalena wird dieser Umfrage teilweise recht geben. Hält sie doch die
Flugbereitschaft, ihre Reisemanager für überfordert, sie dahin zu
bringen, wo sie Zeichen setzen möchte. Madame ist mehr als verärgert.
Madame muss Linie fliegen. Aber wenigstens erster Klasse. Das ist das
Land ihr schuldig. Hat sie doch zwei Bruchlandungen hinter sich. Grüne
Außenpolitik at its best. Frank Wahlig
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