In einer normalen Welt hätte Roland Tichy eine politische Talkshow im Staatsfunk, aber normale Welt war gestern (etwa bei Illner, wo doch tatsächlich wieder dieser Schwatzkopf Karl Lauterbach herumsaß). Also macht er eben seine eigene Talkshow, und bei Tichys Ausblick zeigte sich am Beispiel Peter Hahne eindrucksvoll, wie ein zutiefst bürgerlicher Mensch in 16 Merkel-Jahren langsam die Fassung verlor.
Hahne ist bitterböse auf die Union: „Ich brauche keine Grünen mehr, das erledigt die CDU/CSU ganz alleine.“ Und Laschet? „Laschet nimmt das Wort Islam nicht einmal in den Mund.“ Das könnten Haltungsmedien leicht abtun mit: Hahne lebt in der falschen Blase. Damit wäre ihrem Kurzzeitgedächtnis allerdings entfallen, dass die Wochenzeitschrift des Deutschen Bundestages Das Parlament noch 2005 schrieb: „Wer Deutschlands Befindlichkeit kennenlernen will, muss Hahnes Buch (Schluss mit lustig) lesen.“
Nicht mal am wohlfeilen AfD-Bashing mag sich Hahne beteiligen. Da sind doch viele „stramme CDU-Leute“ darunter, so der ehemalige ZDF-Mann, außerdem heiße rechts noch lange nicht rechtsradikal: „Jede Partei hat immer Spinner dabei, die anderen haben sogar Kinderschänder und wer weiß was alles.“
Die junge Autorin Pauline Schwarz gab Einsicht in die tatsächlichen Verhältnisse in Berlin-Kreuzberg, wo sie wohnt und die Gefahr für Kinder und Frauen ebenda. Fehlen eigentlich nur noch die Taliban.
Für die Autorin Vera Lengsfeld ist „Armin Laschet der schlechteste Kandidat, außer die drei anderen“ (Scholz, Baerbock oder Söder). Immerhin habe Laschet erkannt, dass Deutschland ein Sanierungsfall ist, und, vielleicht als Motivation für Unentschlossene gemeint: Laschet ist mitnichten Merkels Wunschkandidat, das sei Baerbock gewesen.
(Hinweis: Wir veröffentlichen jeden Sonntag die Blackbox auf Tichys Einblick und knüpfen uns dort mittwochs Sandra Maischberger vor) (spaet)
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