Stationen

Samstag, 27. April 2024

Coswig

 Was für eine bewegende Geschichte!

Vor über 50 Jahren bekam ich Herzklopfen, als ich in meinem Schulliederbuch Bela Bartoks Worte las: "Wer international sein will, muss erst einmal national sein". Aber selbst nachdem Erich Fromms Buch "Die Kunst des Liebens" zum Bestseller geworden war, in welchem er darauf hinweist, das Gebot "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" setze voraus, das man  sich selbst liebe (was er vernünftigerweise von Selbstverliebtheit, vulgo "Narzissmus", begrifflich sehr akkurat unterscheidet), wagte ich nicht, in Deutschland dieses Wort Bartoks zu zitieren.

Als Chris Roberts Ende der 70er "Ich liebe dieses Land" sang, bekam ich wieder Herzklopfen. Und auch gestern bekam ich noch einmal Herzklopfen, als der gute Lassahn, der dort geboren wurde, wo Heinrich Berger aufwuchs, dessen Geschichte erzählte und so wieder mal die seit 1968 immer erbarmungsloser um sich greifenden Narrative Lügen strafte.

"Wer international sein will, muss erst einmal national sein" Bela Bartok

"Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst" (Erich Fromm weist darauf hin, dass Jesus nicht der Autor dieses Gebots ist, sondern diese Worte so bereits im Alten Testament stehen. Erich Fromm lässt allerdings unerwähnt, dass sie im Alten Testament zwar wortwörtlich so stehen, aber ganz anders, nämlich ethnozentrisch, also judäozentrisch, gemeint waren bzw. nationalistisch, während Jesus sie internationalistisch bzw. antiethnozentrisch meinte.

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