Protestantische Theologin kritisiert infantile und banale Predigten:
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Scharfe Kritik an infantilen und banalen Predigten in der evangelischen
Kirche hat die promovierte Theologin Katarina Kristinova (Oranienburg
bei Berlin) im 'Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt' geübt.
Sie
beobachtet eine „trivialisierte Verflachung der christlichen Botschaft"
in der Verkündigung. Dazu gehöre der Versuch, neue Sprachbilder zu
kreieren. Dazu heißt es: „Während der politische Jargon durchtränkt ist
von 'Doppelwummsen' und ähnlichem Unrat, spricht man in den
Konfirmationspredigten von Gott als einem netten Typen, den nix umhaut,
egal was man auch ausgefressen hat, oder von Gottes Supermarkt, in dem
man alle Zutaten für seine Basissuppe bekommen kann und dergleichen."
Nach den Worten der Theologin zieht die unreflektierte Produktion solch
schwachsinniger Metaphern die Substanz des christlichen
Glaubens
geradezu ins Lächerliche und läßt an der theologischen
Zurechnungsfähigkeit von deren Schöpfern stark zweifeln. Kein Wunder,
daß angesichts dieser frommen Geschwätzoffensive Gott im Bewußtsein der
postmodernen Gesellschaft zu einer Witzfigur degeneriert und aktuell auf
der Bedeutungsskala irgendwo zwischen Weihnachtsmann und Osterhasen
rangiert.
Kristinova
zufolge gibt es etwa Predigten, die irgendwo auf dem halben Weg zwischen
Exegese und Moral stehenblieben. Andere Prediger wechselten gleich die
Fronten und konzentrierten sich unter dem Vorwand der gesellschaftlichen
Relevanz ganz auf Geschichte oder Politik. In alledem werde der
Predigttext als „notwendiges Übel" halbherzig hingenommen und „gewaltsam
passend gemacht."《
'Junge Freiheit', 5. April 2024
Das
ist so etwas von Sackgasse. Fack ju Göthe ist jetzt also Fack ju Gotte.
Aber das Unbehagen war vor 50 Jahren auch schon da. Gerade die
Deutschlehrer taten sich ja mit der Verhöhnung der Klassiker hervor, und
als ich zum ersten Mal in der Kirche von Bad Nauheim eine Pfarrerin
predigen hörte, hieß es ein paar Tage später im Radio über ein
muslimisches Land, dort sei die Herzinfarktquote bei Männern
angestiegen, seit die Polygynie abgeschafft wurde. Was es bei dieser
Erinnerung, die sich mir als jungem Mann offenbar tief einprägte, für
einen Zusammenhang geben könnte, lasse ich offen, da inzwischen die
Gewissheit darüber, was eine Frau ist, in einem Maße erschüttert ist,
welches eine ähnlich große Spannung bewirkt wie die, die der
Polarisierung zwischen Helena und Penelope zugrunde lag.
Eine Predigt Benedikts XVI.
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