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Dienstag, 9. April 2024

Zurück in die Katakomben



Protestantische Theologin kritisiert infantile und banale Predigten:
》 Scharfe Kritik an infantilen und banalen Predigten in der evangelischen Kirche hat die promovierte Theologin Katarina Kristinova (Oranienburg bei Berlin) im 'Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt' geübt.
Sie beobachtet eine „trivialisierte Verflachung der christlichen Botschaft" in der Verkündigung. Dazu gehöre der Versuch, neue Sprachbilder zu kreieren. Dazu heißt es: „Während der politische Jargon durchtränkt ist von 'Doppelwummsen' und ähnlichem Unrat, spricht man in den Konfirmationspredigten von Gott als einem netten Typen, den nix umhaut, egal was man auch ausgefressen hat, oder von Gottes Supermarkt, in dem man alle Zutaten für seine Basissuppe bekommen kann und dergleichen."
Nach den Worten der Theologin zieht die unreflektierte Produktion solch schwachsinniger Metaphern die Substanz des christlichen
Glaubens geradezu ins Lächerliche und läßt an der theologischen Zurechnungsfähigkeit von deren Schöpfern stark zweifeln. Kein Wunder, daß angesichts dieser frommen Geschwätzoffensive Gott im Bewußtsein der postmodernen Gesellschaft zu einer Witzfigur degeneriert und aktuell auf der Bedeutungsskala irgendwo zwischen Weihnachtsmann und Osterhasen rangiert.
Kristinova zufolge gibt es etwa Predigten, die irgendwo auf dem halben Weg zwischen Exegese und Moral stehenblieben. Andere Prediger wechselten gleich die Fronten und konzentrierten sich unter dem Vorwand der gesellschaftlichen Relevanz ganz auf Geschichte oder Politik. In alledem werde der Predigttext als „notwendiges Übel" halbherzig hingenommen und „gewaltsam passend gemacht."《
'Junge Freiheit', 5. April 2024
 
Das ist so etwas von Sackgasse. Fack ju Göthe ist jetzt also Fack ju Gotte. Aber das Unbehagen war vor 50 Jahren auch schon da. Gerade die Deutschlehrer taten sich ja mit der Verhöhnung der Klassiker hervor, und als ich zum ersten Mal in der Kirche von Bad Nauheim eine Pfarrerin predigen hörte, hieß es ein paar Tage später im Radio über ein muslimisches Land, dort sei die Herzinfarktquote bei Männern angestiegen, seit die Polygynie abgeschafft wurde. Was es bei dieser Erinnerung, die sich mir als jungem Mann offenbar tief einprägte, für einen Zusammenhang geben könnte, lasse ich offen, da inzwischen die Gewissheit darüber, was eine Frau ist, in einem Maße erschüttert ist, welches eine ähnlich große Spannung bewirkt wie die, die der Polarisierung zwischen Helena und Penelope zugrunde lag.
 
Eine Predigt Benedikts XVI. 

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