Brandbrief-Manifest von Mitarbeitern sorgt für Beben bei ARD und ZDF: Jetzt ist die Zeit für eine grundlegende Reform.
Beben beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Gerade macht ja ein Manifest die Runde, verfasst und unterzeichnet von hunderten Mitarbeitern des ZDF und der ARD. Der Brandbrief (ich verlinke ihn in den Kommentaren) hat es dabei in sich. Was dort geschrieben steht, wurde zwar schon in der Vergangenheit von privaten Medien und natürlich auch von uns kritisiert, neu ist aber, dass die Kritik nun erstmals deutlich vernehmbar aus dem ÖRR selbst kommt.
Die Verfasser und Unterzeichner bemängeln eine Einschränkung des Debattenraums, fehlenden Fokus auf multiperspektivische Informationen für Bürger und eine Vermischung von Meinungsmache und Berichterstattung. Außerdem kritisieren sie die mangelnde Auseinandersetzung mit konträren Meinungen, die Verwendung abwertender Begriffe zur Diskreditierung Andersdenkender (Querdenker, Schwurbler) sowie die oberflächliche Recherche und programmatische Ausrichtung an Einschaltquoten.
Auffallend ist, dass viele Mitarbeiter das Manifest anonym unterschrieben haben, aus Angst vor Repressionen und beruflichen Konsequenzen innerhalb der Sendeanstalten. Das deutet auf ein Klima der Angst und des Schweigens innerhalb der Sender hin und weist auch auf das Machtgefälle hin. Wer die Macht hat, muss keine Repressionen fürchten. Im Gegenteil: Er kann sie veranlassen. So verwundert es nicht, dass die Kritik seitens der Kritisierten brüsk von sich gewiesen wird.
Alles nicht wahr, überzogen, und überhaupt, das öffentlich-rechtliche Programm ist doch ausgewogen, die Diskussionen offen und transparent.
Ich frage mich: Wer glaubt das bitte noch? Jeder, der Augen und Ohren hat, kann sehen und hören, was für ein ideologisch einseitiges Spiel der ÖRR betreibt. Wie er trickst und manipuliert, framed und Kontext weglässt, um bestimmte Narrative zu bedienen. Der ÖRR-Blog dokumentiert seit Jahren die schier endlosen Verfehlungen und Nähe zu bestimmten Parteien.
Das Manifest ist wichtig, wird aber kaum etwas an den Zuständen ändern. Der jetzige ÖRR ist wie ein gefräßiger Dinosaurier, seine Gremien und Funktionäre sind zu träge und ideologisch zu eingegraben, um eine echte Reform überhaupt anstoßen zu können, geschweige denn, diese umsetzen zu wollen. Der ÖRR ist damit den deutschen Amtskirchen nicht ganz unähnlich. Solange die Einnahmen in diesem Umfang fließen, wie durch die Zwangsabgabe begünstigt, wird es keine Bewegung in der Sache geben. Aber der Druck steigt. Und das Vertrauen in den ÖRR schwindet.
Wenn es so weit ist, steht die AfD mit ihrem Konzept eines Grundfunks bereit. Wir haben uns über eine Reform des ÖRR schon lange Gedanken gemacht und gute Konzepte in der Schublade, wie das umzusetzen wäre. Auch hier verlinke ich auf unser Konzept in den Kommentaren. Was die Mitarbeiter in ihrem Brandbrief fordern, liest sich dabei übrigens ganz ähnlich:
Der neue öffentlich-rechtliche Rundfunk soll transparent finanziert werden, unabhängig agieren, neutral berichten, Bildungs- und Kulturangebote angemessen budgetieren sowie eine offene Kommunikationsplattform ohne kommerzielle Interessen bereitstellen.
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