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Sonntag, 22. März 2015

Das hat gerade noch gefehlt

Die gegenseitigen Sanktionen treffen die EU offenbar stärker als Russland. Die Russen kaufen wegen des Import-Stopps vermehrt heimische Produkte. Die EU-Staaten dagegen spüren die Folgen eines signifikanten Einbruchs bei den Exporten, können die Verluste aber wegen der Euro-Krise nicht wettmachen.

Diese Situation beweist wieder einmal, wie wichtig es ist, dass man die Bevölkerung geschlossen hinter sich hat. Wenn Entwicklungen von einem identitären Konsens getragen werden, sind die Menschen nicht nur bereit, Opfer zu bringen, sie entwickeln auch Energie, um Umstellungen zu schultern (also genau das, was Deutschland für die Energiewende bräuchte, durch die Deutschland zum Vorreiter einer Zukunftstechnologie werden könnte; unabhängig von der Binsenweisheit, dass Deutschland ja gar kein Erdbebengebiet ist... deren Irrelevanz Bernd Lucke und Konsorten leider nicht einsehen wollen).

Wenn hingegen Defätisten die Möglichkeit haben, sich einen Anstrich von kritischem Bewusstsein zu geben, indem sie dafür sind, dagegen zu sein (wogegen auch immer) und man ihnen erlaubt, sich wichtig zu machen, weil man seit Jahrzehnten nicht zwischen kritisieren und kritisch sein unterscheidet und daher Gemecker mit Kritikfähigkeit verwechselt, dann ist jeder politische Führer so kraftlos wie die demotivierte, sieche Bevölkerung.

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