Stationen

Montag, 6. September 2021

Der ganze Schmerz

 

Der Schmerz, der diese Symphonie nährt, ist natürlich erst einmal der, den niemand mehr empfand als Franz Joseph I., der zu recht von sich sagte, es bliebe ihm nichts erspart und der nicht nur die eigene Unzeitgemäßheit und das Absterben der Donaumonarchie erleben musste, denn es saß ihm ja schon das Absterben des Heiligen Römischen Reichs in den Knochen und die quälenden Spannungen, die in Europa auf das Jahr 1848 folgten und 1871 durch das Erstarken Deutschlands auftauchten. Aber der Schmerz in Mahlers letzter Symphonie ist auch heute noch aktuell, weil sich das Absterben auf den gesamten Westen ausgedehnt hat. Denn dieser ist getrieben von unerschütterlichem Zweifel, so, wie der Islam von unerschütterlichem Glauben getragen immer stärker wird. 

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