Stationen

Sonntag, 30. Januar 2022

Andrei Volkonskys Temperierung im Sinne Bachs

 

Der Eigencharakter der Tonarten ging verloren, als man nach der Französischen Revolution (dem Startschuss der Gleichmacherei) begann, Tasteninstrumente nicht mehr mit dem Anspruch einer Wohltemperierten Stimmung zu stimmen, sondern vorwiegend gleichstufig. Im Lauf der Zeit setzte sich die Gleichstufige Stimmung immer mehr durch, sodass die wohltemperierte sogar in Vergessenheit geriet (die Behauptung des Wikipediaartikels, die gleichstufige Stimmung sei "die heute am stärksten verbreitete Variante der wohltemperierten Stimmungen" ist abwegig, denn sie ist ja gerade nicht wohltemperiert. 

Die wohltemperierte ist ein fein austarierter Kompromiss zwischen der reinen oder der mitteltönigen Stimmung und der gleichstufigen!!

Als Andrei Volkonsky mir dies 1984 erklärte, ging mir ein Licht auf. Aber ich konnte kaum glauben, dass kollektive Verblödung dazu führen kann, dass so etwas Wichtiges in unserer "aufgeklärten Zeit" in Vergessenheit geraten kann...

Damals hatte ich ja auch noch nicht Dante gelesen, durch welchen mir bewusst wurde, dass der in Deutschland selbst unter Historikern verbreitete Glaube, im Mittelalter habe man die Erde für eine Scheibe gehalten, ebenso ein moderner Irrglaube ist.


(Um sich Überblick zu verschaffen und um einzelne Teile aufzufinden, ist es sinnvoller hier zu hören)

Volkonsky, der auch Mathematiker war, richtete  sich beim Stimmen nach Bachs Girlande.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.