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Donnerstag, 5. Mai 2022

Dass ich irgendwann einmal Alice Schwarzer zustimmen würde...

 

Der Menschenrechtsbeauftragten des Europarats Dunja Mijatović wurde der Zutritt in die Ukraine verwehrt. Die Schweiz hat durch Parteinahme die Chance zu einer neutralen Untersuchung verspielt. Und jetzt soll eine Ukrainerin die russischen Kriegsverbrechen untersuchen... Es ist nur noch grotesk.

Voraussetzungen für eine Anklage laut UNO

 

Am groteskesten ist die überbordende Dummheit von 99% der deutschen Journalisten, die völlig von dieser Zeitenwende überfordert sind. Wobei eine haarsträubende Niedertracht zutage kommt, wie daran ersichtlich, dass Markus Lanz (wie immer, so auch diesmal) nicht etwa einen Unterzeichner von Schwarzers Offenem Brief einem Gegner dieser Initiative gegenüberstellt und sich selber dabei neutral verhält (wie es ihm sein Berufsethos vorschreiben würde und wie er es aus Italien kennt), sondern einen Unterzeichner allein sage und schreibe drei Gegnern gegenüberstellt und sich dann zusätzlich auch noch zum provozierenden Ankläger macht, der mit gequälter Stimme moralischen Schmerz simulierend versucht, dem Unterzeichner aus dessen Kernaussagen einen Strick zu drehen. Man traut seinen Augen nicht. Es ist ekelhaft. Wer sich so verhält, der kompensiert irgendetwas. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Großvater von Markus Lanz im SS-Polizeiregiment Bozen eifrig aktiv war und sein Enkel sich jetzt deswegen aufführt wie die Axt im Wald. Denn leider, leider ist diese Art, mit Gegnern umzugehen zutiefts deutsch. Genauso wie die hündische, würdelose Ergebenheit, mit der Friedrich Merz Selenskyj in Kiew einen Besuch abstattet, statt dessen penetrante Undankbarkeit und die Unverschämtheiten seines Botschafters auf die Tagesordnung zu setzen. Churchill sah es sehr richtig: "Entweder springen sie einem an die Gurgel oder sie liegen einem zu Füßen".

 

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