Stationen

Donnerstag, 23. Februar 2017

Armer Höcke


Hier der Wortlaut dessen, was Höcke tatsächlich gesagt hatte:
„An dieser Stelle ist es angeraten, die populationsökologische Brille aufzuziehen, um den Blick noch etwas zu weiten.
Liebe Freunde, der Bevölkerungsüberschuss Afrikas beträgt etwa 30 Mio. Menschen im Jahr. Solange wir bereit sind, diesen Bevölkerungsüberschuss aufzunehmen, wird sich am Reproduktionsverhalten der Afrikaner nichts ändern. Die Länder Afrikas: Sie brauchen die deutsche Grenze; die Länder Afrikas: Sie brauchen die europäische Grenze, um zur einer ökologisch nachhaltigen Bevölkerungspolitik zu finden.
 Und die Länder Europas brauchen sie gegenüber Afrika und dem arabischen Raum umso dringender, weil Europa – phylogenetisch vollständig nachvollziehbar – eine eigene Reproduktionsstrategie verfolgt. In Afrika herrscht nämlich die sogenannte r-Strategie vor, die auf eine möglichst hohe Wachstumsrate abzielt; dort dominiert der sogenannte Ausbreitungstyp.
Und in Europa verfolgt man überwiegend die K-Strategie, die die Kapazität des Lebensraumes optimal ausnutzen möchte. Hier lebt der Platzhaltertyp.
Die Evolution hat Afrika und Europa – vereinfacht gesagt – zwei unterschiedliche Reproduktionsstrategien beschert. Sehr gut nachvollziehbar für jeden Biologen. Das Auseinanderfallen der afrikanischen und europäischen Geburtenraten wird gegenwärtig natürlich noch durch den dekadenten Zeitgeist verstärkt, der Europa fest im Griff hat.
Kurz: Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp. Und diese Erkenntnis – wenn diese Erkenntnis von irgendeinem der Altparteien-Politiker jemals gewonnen worden ist, was ich wage zu bezweifeln – diese Erkenntnis, die ruft nach einer grundsätzlichen Neuausrichtung der Asyl- und Einwanderungspolitik Deutschlands und Europas, liebe Freunde.
Grenzen haben eine ordnende Funktion. Ohne Grenze keine Form …“ (aus Patzelts Gutachten)


Und hier was durch die Verleumdungsprofis von Correctiv (finanziert u. a. von George Soros, Brost-Stiftung, Adessium, Deutscher Bank, Rudolf Augstein Stiftung, Bundeszentrale für politische Bildung, Google Germany, ZDF...) daraus gemacht wurde:

"In Schnellroda hält er im Dezember 2015 seine rassistische Rede über das angebliche „Reproduktionsverhalten der Afrikaner“ – die sich nach der R-Strategie vermehren, wie Grasfrösche, Ameisen oder Blattläuse. Während sich der Europäer nach der K-Strategie vermehre, wie Bären, Elefanten oder Löwen."  Correctiv

Mit Tierbeispielen, die Correctiv irgendwo (aber sicher nicht in Höckes Rede) gefunden hat, wird veranschaulicht, was man Höcke gern in den Mund legen würde, was er aber nicht nur nie gesagt hat, sondern auch nicht gemeint hat. Es wird nicht ausdrücklich unterstellt, Höcke habe Afrikaner mit Grasfröschen, Ameisen und Blattläusen (also Lebensformen, die in der Biologie als niedrig gelten und auch im Alltag so empfunden werden) verglichen (denn dann könnte man sie abmahnen), aber es wird durch geschickte Hintanfügung an die indirekte Rede suggeriert. Denn für den Leser ist nicht erkennbar, wo die indirekte Rede aufhört und die "erläuternde Hinzufügung" seitens Correctiv beginnt. Und als Leser hat man erst dann Gewissheit darüber, was Höcke wirklich gesagt hat, wenn man sich die Mühe macht, selber zu recherchieren.

Bei all denen, die sich diese Mühe nicht machen, bleibt im Gedächtnis das Bild von Tieren, die wenig Sympathie genießen (Blattläuse stoßen sogar auf rückhaltlose Ablehnung, weil sie den Pflanzen schaden) und durch das auf taktlose Weise Afrikaner in einen Vergleich gezogen werden.

Dass die Formulierung "wie Grasfrösche, Ameisen oder Blattläuse" von Correctiv stammt, kann aus dem Zusammenhang nicht geschlossen werden. Und auf der anderen Seite führt Correctiv imposante (afrikanische!) Wesen wie Löwen, Elefanten und Bären ins Bild, um zu veranschaulichen, wie Höcke angeblich die Europäer sieht. Ein Bild, mit dem gleichzeitig die Stärke Europas suggeriert wird und Höcke kraftmeiernde, gleichgültige Grausamkeit unterstellt werden soll (auch in diesem Fall gehen die Veranschaulichungsbeispiele natürlich auf Correctiv zurück). So funktioniert hochprofessionell suggerierende Verleumdung mit wenigen Worten (und mit Kenntnis sprachpsychoanalytischer Zusammenhänge). Eine Verleumdung, die nichts expressis verbis unterstellt, aber denselben Effekt erzielen kann, als wenn man Höcke diese Worte, die er nie ausgesprochen oder auch nur gedacht hat, ausdrücklich in den Mund gelegt hätte.

Armer aufrichtiger, redlicher Höcke. Das Problem ist nicht er, sondern es sind die, die ihn nach allen Regeln der Kunst gnadenlos verleumden.

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