Ein deutsch-syrischer "Projektkünstler" hat drei Buswracks vor der Dresdner Frauenkirche aufgestellt, um an den Bürgerkrieg in Syrien zu erinnern, und die kalkulierte Wirkung in jederlei Hinsicht erzielt. Wütende Proteste einiger Eingeborener gegen die Verschandelung des Platzes und die dahinterstehende moralische Erpressung flammten erwartungsgemäß auf und verschafften dem "Projekt" zusätzliche – an diesem Ort gewiss ebenfalls kalkulierte – PR. Hätte der ambitionierte Schrott-Spediteur Berlin, Essen, Duisburg oder Bremen für seine "Installation" gewählt, wäre ihr weit weniger Aufmerksamkeit zuteil geworden. Zum einen hätte in diesen auf ästhetische Indolenz dressierten Kommunen niemand protestiert, zum anderen fallen dort ein paar Wracks mehr oder weniger nun wirklich nicht auf.
Halten wir fest: Gerade in Deutschland muss dringend auf das syrische Drama hingewiesen werden, gerade Deutschland hat noch nicht genug für Syrer bzw. Menschen, die sich als Syrer ausgeben, getan. Und speziell die Dresdner sollten erfahren, dass Städte in einem Krieg vollständig zerstört werden können. MK am 8. 1. 2017
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