HAMBURG. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat eine Anzeige gegen einen
türkischen Elternrat wegen Volksverhetzung und Beleidigung der Deutschen
zurückgewiesen.
Das ehemalige Vorstandsmitglied des Türkischen
Elternbunds Hamburg, Malik Karabulut soll die Deutschen laut NDR vergangenen Oktober auf seiner Facebook-Seite unter anderem als „Köterrasse“ beschimpft haben.
„Von ihren Händen fließt immer noch jüdisches Blut. Es hat bislang
weltweit kaum ein zweites Volk gegeben, welches Menschen derart
verachtet, massakriert und erniedrigt“, wird Karabulut zitiert. „Erhofft
sich Türkei noch immer etwas Gutes von diesem Hundeclan? Erwarte nichts
Türkei, übe Macht aus! Sie haben nur Schweinereien im Sinn. Möge Gott
ihren Lebensraum zerstören.“
Anlaß für den Wutausbruch des türkischen Funktionärs war eine Resolution des Bundestags,
die den Völkermord an den Armeniern als Genozid einstuft. „Diese
Schlampe mit dem Namen Deutschland hat uns den Krieg erklärt – und wir
schweigen immer noch“, empörte sich Karabulut. „Ab jetzt könnt ihr was
erleben.“ Später entschuldigte sich der Funktionär für seine Wortwahl.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg kann in diesen und ähnlichen
Äußerungen Karabuluts keine Volksverhetzung erkennen. Die angegriffene
Gruppe müsse „sich durch irgendein festes äußeres oder inneres
Unterscheidungsmerkmal als äußerlich erkennbare Einheit“ herausheben,
heißt es in der Begründung, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Dies gelte
aber nicht für die Bezeichnung „Deutsche“, da diese sich nicht „als
unterscheidbarer Teil der Gesamtheit der Bevölkerung“ abgrenzen ließen.
Deutsche seien laut Staatsanwaltschaft nicht als besondere Gruppe
erkennbar: „Bei allen Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft handelt
es sich um die Bevölkerungsmehrheit“ und daher nicht um einen „Teil der
Bevölkerung“. Auch als Kollektiv seien die Deutschen „nicht
beleidigungsfähig“, da es sich bei ihnen nicht „um einen verhältnismäßig
kleinen, hinsichtlich der Individualtiät seiner Mitglieder faßbaren
Kreis von Menschen handelt“, heißt es weiter.
Der Türkische Elternbund Hamburg ist eine Lobbyorganisation
türkischstämmiger Eltern, der laut seiner Internetseite unter anderem
„gegen Assimilation“ ist und eine „Integration“ dann sieht, wenn jemand
„die Sprache der Mehrheitsgesellschaft beherrscht, sich an die Gesetze
des Landes hält und weitestgehend die gesellschaftlichen Normen
befolgt“. Der Verein setzt sich nach eigenen Angaben „entschieden gegen
jede Diskriminierungen nach Rasse, Sprache, Religion oder Geschlecht“
ein. JF
STRALSUND. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen,
die Offenheit Deutschlands zu verteidigen. Meinungsfreiheit,
Religionsfreiheit und Pressefreiheit seien heute selbstverständliche
Werte. Vor 27 Jahren, zur Zeit der deutschen Teilung, seien sie das aber
noch nicht gewesen, sagte Merkel auf dem Landesparteitag der CDU
Mecklenburg-Vorpommerns in Stralsund.
Es gebe keine Rechtfertigung, „daß sich kleine Gruppen aus unserer
Gesellschaft anmaßen, zu definieren, wer das Volk ist“, mahnte Merkel in
Anspielung auf die AfD und Pegida unter dem Applaus der Delegierten.
„Das Volk ist jeder, der in diesem Land lebt. Das lassen wir uns nicht
nehmen.“ Mit großer Mehrheit (95 Prozent) wählten die Delegierten Merkel
zur Spitzenkandidatin auf Platz 1 der Landesliste.
Die aus der CDU ausgetretene Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach
bezeichnete Merkels Äußerungen als skandalös. Merkel solle einen Blick ins Grundgesetz werfen, um sich darüber zu informieren, wer ihr Volk
sei, schrieb Steinbach auf Twitter.
Scharfe Kritik kam auch von AfD-Chefin Frauke Petry. „Jeder erinnert
sich an die Szene, als Angela Merkel nach dem Wahlsieg 2013 dem
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ein Deutschlandfähnchen aus der Hand
riß und es angewidert entsorgte“, sagte Petry der JUNGEN FREIHEIT.
Merkel weigere sich, das Wort „deutsches Volk“ auszusprechen, obwohl sie
genau auf dieses ihren Amtseid geleistet habe. Statt dessen rede sie
lieber von Menschen, die schon länger hier lebten.
„Nunmehr enthüllt sie das Programm, das sie mit der Grenzöffnung
verfolgt, zur Gänze: Sie will den Souverän ausdünnen und allmählich
abschaffen. Für sie ist das deutsche Volk keine kulturelle Größe mit
Eigenart und Tradition, sondern eine zufällige Ansammlung von Menschen
auf einem bestimmten Territorium.“
Indem Merkel aus der deutschen Staatsangehörigkeit einen Zufall
mache, greife sie die Deutschen als Volk an. Laut Grundgesetz gehe alle
Staatsgewalt vom Volke aus. Nur eine starke AfD könne verhindern, „daß
die Etablierten den Souverän austauschen und die Geschichte der
Deutschen beenden.“ JF
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