Mittwoch, 8. Februar 2017
Entehrende Verurteilung eines aufrechten Mannes
Zu gegebenem Anlass
DRESDEN. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung gegen den Erfolgsautor Akif Pirinçci erlassen. Grund ist dessen Rede bei einer Pegida-Demonstration im Oktober 2015 in Dresden. Unter anderem hatte er dort von „Umvolkung“ gesprochen und Asylsuchende als „Invasoren“ bezeichnet, wie in dem Strafbefehl moniert wurde. Er habe „zum Haß aufgestachelt“ und „die Menschenwürde anderer dadurch angegriffen“.
Sollte Pirinçci gegen den Bescheid keine Rechtsmittel einlegen, müßte er 11.700 Euro zahlen. Zudem gelte er dann mit einer Strafe von 180 Tagessätzen als vorbestraft. Zusätzlich hat er die Kosten des Verfahrens zu tragen. Pirinçci hatte das Schreiben kurzzeitig auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht und angekündigt, gegen den Strafbefehl rechtlich vorzugehen.
Pirinçci hatte in seiner Pegida-Rede unter anderem einen Politiker angegriffen, der Kritikern der Masseneinwanderung empfahl, das Land zu verlassen. Diesem legte er als Bedauern in den Mund: „Es gäbe natürlich andere Alternativen. Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb.“ Fälschlicherweise wurde dies in einer Vielzahl von Medien dahingehend ausgelegt, Pirinçci bedauere, daß es keine Konzentrationslager mehr gibt.
„Wer das Zitat vollständig liest, weiß ganz genau, was ich gemeint habe. Ich habe überspitzt und satirisch gemeint, daß die Politik am liebsten Asylkritiker ins KZ stecken würde“, erläuterte Pirinçci der JUNGEN FREIHEIT. Tatsächlich ist jene Textpassage auch nicht Bestandteil des Strafbefehls. Statt dessen störte sich die Staatsanwaltschaft an folgenden, für seine derbe Sprache bekannten Autor. Diese wurden in den Medien aber nicht thematisiert:
„Ja, weshalb muß man sich von diesen Drecksdeutschen überhaupt Widerworte gegen die Vergewaltigung ihres eigenen Landes und ihrer Lebensart mit Nutz- und Kulturlosen und bestellten Mördern aus irgendeinem Mohammed-Land gefallen lassen, wo es doch viel besser und geräuschloser wäre, wenn sie sich selbst einen Arschtritt versetzen und selber dahin flüchteten, wo der Pfeffer wächst.“
„Obwohl Deutschland gegenwärtig mit seinen künftigen Schlachtern durchflutet wird, ist die Mehrheit darin immer noch völlig entspannt und ist der Ansicht, daß die in den folgenden fünf Jahren noch zig Millionen Moslems vielleicht ein paar vernachlässigbare Details, wie Meinungsfreiheit, die sexuelle Freihheit oder die körperliche Unversehrtheit in dieser Republik abschaffen werden, aber Gott sei Dank niemals die Fußballübertragungen im Fernsehen.“ JF
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