"Deutsche sind Nichtmigranten und basta." Claudia Roth
Angela Merkel benutzte für die Deutschen die Formulierung: „diejenigen, die
schon länger hier leben“ und stellte sie jenen gegenüber, „die neu
dazugekommen sind“. Das sind Formulierungen aus einem „Impulspapier",
das von staatlich geförderten Migrantenorganisationen kürzlich auf dem
9. Integrationsgipfel vorgelegt wurde, zu dem unsere Kanzlerin in ihr
Amt eingeladen hatte. Das Papier, das weitreichende Forderungen bis hin
zu einer Grundgesetzänderung enthält und den Ausbau einer staatlich
finanzierten Parallelbürokratie der Migranten verlangt, sollte offenbar
in aller Stille angenommen werden.
Das misslang. Ich habe auf meinem Blog und der Achse des Guten auf das Papier hingewiesen und
darauf aufmerksam gemacht, dass die in ihm formulierten Forderungen auf
eine Abschaffung der Bundesrepublik hinauslaufen.
Immerhin haben so
viele Internet-Medien die Sache aufgegriffen, dass es zu Protesten
innerhalb der CDU kam, zumal die Integrationsbeauftragte Özoğuz kurz
darauf auch noch „Augenmaß" bei der Verfolgung von Islamisten forderte.
Nun hat die Kanzlerin mit ihrer Formulierung bewiesen, dass sie sich
die Diktion dieses Papiers zu eigen gemacht hat.
Wenn das so ist, kann
sie damit kaum inhaltliche Probleme haben. Was diese Worte beinhalten, hat niemand besser auf den Punkt gebracht als der Schriftsteller und Historiker Klaus-Rüdiger Mai:
„Indem „diejenigen, die schon länger hier leben“, denjenigen
gegenübergestellt werden, „die neu dazugekommen sind“, spielt man nicht
nur Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus und betreibt Desintegration,
sondern beginnt die schleichende, aber konsequent betriebene Entrechtung
der deutschen Bürger, denn die sind es, die „positiv diskriminiert“
werden sollen. Begrifflich vollkommen unklar bleibt, wer mit
„denjenigen, die schon länger hier leben“ und mit „denjenigen, die neu
dazugekommen sind“ gemeint sind. Ab welchem Stichtag gilt man als
jemand, „der schon länger hier lebt“, und ab welchem, als jemand, „der
neu hinzugekommen ist“? Wie wird das Länger-hier-leben und das
Neuhinzugekommen-sein definiert? Wie werden Kinder von Eltern, die durch
die Migrantenorganisationen in die beiden unterschiedlichen Kategorien
eingeordnet werden, betrachtet? Als Halb- oder
Dreiviertelschonlängerhierseiende oder Halb- oder
Dreiviertelneuhinzugekommene? Die Einteilung von Menschengruppen dient
der Diskriminierung, in diesem Fall natürlich der positiven
Diskriminierung, der aktiven und womöglich bald schon gesetzlich
geregelten Benachteiligung der Bürger, „die schon länger hier leben“,
und ihrer Kinder.“
Das Ganze soll nach Vorstellung der Migrantenverbände durch eine
Grundgesetzänderung und durch die Verabschiedung eines
Bundespartizipations- und Integrationsgesetzes in 2017 erreicht werden.
Ist es das, was Kanzlerin Merkel, die anscheinend neben unserer
Staatsflagge auch das Wort „deutsch“ aus der Öffentlichkeit verbannen
will, Deutschland geben möchte?
Ausgeschlossen ist es nicht, denn in den vergangenen Jahren hat
Kanzlerin Merkel bereits rot-grüne Politik gemacht. Das betrifft den
Blitz-Atomausstieg, die Energiewende, die Politik der offenen Grenzen,
die von Claudia Roth ein Vierteljahrhundert lang gefordert und von
Kanzlerin Merkel im Alleingang exekutiert wurde.
Die Gefahr von Rot-Rot-Grün besteht lediglich darin, dass diese
Politik ohne Merkel fortgesetzt würde. Sie ist die erste Kanzlerin, die
bei der Opposition beliebter ist als bei den Wählern der Partei, deren
Vorsitzende sie ist. Wenn sie als Kanzlerin gewählt wird, dann
mehrheitlich mit den Stimmen von Rot-Rot-Grün. Die CDU-Granden haben mit
ihrer widerstandslosen Zustimmung zu Merkels Kandidatur nicht nur der
Fortsetzung einer Politik Beifall gespendet, die dem inhaltlichen Kern
der CDU widerspricht, sondern auch die endgültige Zerstörung ihrer
Partei bejubelt. Mit der CDU wäre das Erfolgsmodell der alten
Bundesrepublik beseitigt. Das wäre ganz im Sinne der Migrantenverbände
und der von ihnen angestrebten Ziele.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Vera Lengsfelds Blog „freedom is not free“
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