These:
Seit 2008 nimmt die Anzahl der Asylbewerber in Deutschland wieder zu -
Tendenz steigend. Anstatt Zeit, Energie und Geld darin zu investieren,
möglichst wenige von ihnen aufzunehmen, sollte Deutschland sich ihr
Potential, ihre Arbeitskraft und ihr Know-how zu Nutzen machen und sie
mit Kusshand empfangen.
Kontrollierte Einwanderungspolitik, aktive Bevölkerungspolitik und Bildung
Seit Jahrzehnten schrumpft in Deutschland die Bevölkerung aufgrund
niedriger Geburtenraten. Überalterung ist ein ernstzunehmendes Problem.
Hinzu kommt, dass in vielen innovationsträchtigen (MINT)-Studiengängen,
die Absolventenzahlen zurückgehen. Deutschland droht in Forschung und
Technologie den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren.
Deutschland muss daher kinder- und familienfreundlicher werden und die
vielen Qualifizierungsoffensiven als Bildungsinstrument ernster nehmen.
Deutschland braucht außerdem kontrollierte Einwanderung. Andernfalls
werden wir in Zukunft hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben.
Weniger Arbeitsplätze werden entstehen, und unserer sozialen
Sicherungssysteme werden in Schieflage geraten.
Eine
bedarfsorientierte Einwanderungspolitik ist aktuell nicht erkennbar.
Vielerorts machen gut ausgebildete und integrationswillige Einwanderer
negative Erfahrungen mit deutschen Behörden, während die ungesteuerte
Einwanderung über Familiennachzug, Duldungs-mechanismen und durch laxe
Auslegungen des Asylrechts zunimmt.
Im Rahmen eines
„Green-Card“ Modells könnten an potentielle Einwanderer Punkte vergeben
werden. Dabei würden besonders die beruflichen Qualifikationen,
Sprachkenntnisse und der allgemeine Bildungsstand zählen.
Überdies bieten Universitäten mit Austauschprogrammen, Fellowships und
Postdoc-Programmen hierfür bereits gute Voraussetzung. Begabte
Gaststudenten und ihre Familien müssen intensiver umworben werden. So
müssen ihnen solide Aufenthaltsperspektiven für die Zeit nach dem
Studienabschluss geboten werden.
Parallel dazu muss unser
eigenes Potential ausgeschöpft werden, d.h. die Weiterbildung junger und
älterer Menschen muss verstärkt werden. Deutschland verschwendet trotz
einer gesunkenen Schulabbrecherquote von ca. 6,2% im Jahr 2012 jedes
Jahr einen Teil seiner Zukunft, wenn junge Menschen die Schule zwar mit
Zeugnis, aber ohne die elementaren fachlichen und sozialen
Grundkenntnisse verlassen.
Keine Integration ohne Anpassung
Ein gewisses Maß an Anpassung an die Kultur des Einwanderungslandes ist
von Einwanderern nicht nur zu erwarten, sondern in ihrem ureigenen
Interesse. Wer in der Fremde die Lebenswelt seiner Heimat zu
reproduzieren versucht, riskiert, in eine Ghetto-Situation zu geraten.
Er erschwert sich und folgenden Generation den Zugang zu Bildung und
Arbeitsmarkt. Damit ist niemandem gedient.
Einwanderung ist eine
Lebensentscheidung. Sie setzt voraus, dass man mit Altem abschließt und
sich für Neues öffnet. Eine doppelte Staatsbürgerschaft lehnen wir ab,
weil sie sich integrationshemmend auswirkt.
Kulturelle
Anpassung gehört wesentlich zur Integration in die Gesellschaft, in die
man neu eintritt und deren fester Bestandteil man auf lange Sicht werden
möchte. An erster Stelle steht eine angemessene Sprachkompetenz.
Notwendig ist auch die Anerkennung unserer freiheitlich-demokratischen
Grundordnung und unserer Gesetze.
Schlussendlich gehört zu einer
gelungenen Integration eine geregelte Erwerbsarbeit. Die Menschenwürde
gebietet es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Einwanderern
ermöglichen, ein finanziell unabhängiges Leben zu führen, anstatt sie in
Abhängigkeit von sozialstaatlichen Zuwendungen zu halten.
Klare Regeln erleichtern Integration
Ein solches Sich-Einlassen auf die Eigenheiten der neuen Heimat kann
durch politisch geschaffene Rahmenbedingungen und das Verhalten der
Bevölkerung sinnvoll unterstützt werden. Eine erfolgreiche Integration
ist das Ergebnis der Bemühungen beider Seiten, maßgeblich aber abhängig
von der Motivation des Einwanderers.
Einwanderer sollen sich mit
unserem Land identifizieren. Sie sollen gerne Deutsche werden. Die
aufnehmende Gesellschaft muss dafür nicht nur Aufnahmebereitschaft
signalisieren und erfolgreiche Integrationsschritte honorieren, sie muss
auch ein positives Identitätsgefühl vorleben. Nur wenn wir selbst gerne
Deutsche sind, können wir von den Einwanderern erwarten, dass sie gerne
Deutsche werden.
Einwanderung sollte unabhängig von Ihren
Beweggründen innerhalb der EU festen Regeln unterliegen. Bei
Bedürftigkeit sollte eine unkomplizierte und zügige Versorgung der
Zuwanderer gewährleistet sein, wobei das Prinzip zu gelten hat, dass
Leistungen in Höhe und Umfang des im Herkunftsland üblichen Standards
gewährt werden. Vorrang hat aber stets eine Vermittlung von Arbeits- und
Ausbildungsplätzen.
Keine Einwanderung in die Sozialsysteme
Armutszuwanderung innerhalb der EU stellt einen Missbrauch der
Freizügigkeit dar und konterkariert die Ziele des europäischen
Binnenmarktes. Ein vereintes Europa darf nicht nur Vorteile für
Industrie und Banken bedeuten, sondern muss Verantwortung für seine
Bürger übernehmen.
Die Verbesserung der Situation potentieller
Armutsflüchtlinge in ihren Heimatländern sind gesamteuropäische
Aufgaben, aber zunächst und vor allem Aufgaben der Herkunftsländer.
Hierfür war und ist eine verantwortungsvolle Entwicklungshilfe
unabdingbar.
Deutschland ist nicht für die Folgen einer verfehlten
Innenpolitik anderer EU-Mitgliedsstaaten zuständig. Die Ursachen der
Armutseinwanderung müssen in den Herkunftsländern der Einwanderer
bekämpft werden.
Daher sollte die These eher lauten:
Wir ermutigen aktuell niedrig qualifizierte Einwanderer zu Missbrauch
des Asylrechts und Einwanderung in die Sozialsysteme, während wir
leistungsbereite Gaststudenten und integrationswillige Fachkräfte
verprellen. Das darf nicht sein! Angesichts wieder ansteigender
Asylbewerberzahlen ist eine Umorientierung erforderlich.
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