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Sonntag, 19. Januar 2014

Ein kleiner Sieg

Der gesunde Menschenverstand hat einen kleinen Sieg davongetragen: Matteo Renzi hat zum Entsetzen der immer noch zahlreichen ewiggestrigen Nochkommunisten, die es in seiner Partei gibt, Silvio Berlusconi zu einem Gespräch in die Parteizentrale eingeladen, um zu überprüfen, ob es Schnittmengen zum Thema Wahlrechtsreform gibt.

Das Entsetzlichste an den ewigen Kommunisten Italiens ist, dass immer noch frische Kader nachrücken. Und die treten auf, als sei der Zweite Weltkrieg gerade erst vorbei und als seien sie in der Resistenza aufgewachsen. Und die von Gramsci gegründete Parteizeitung "Unità" ist schon so weit, Renzi als "faschistoid" zu etikettieren.

Berlusconi und Renzi haben nach dem Gespräch verkündet, dass sie einen Kompromiss gefunden haben, dass jeder auf einen Wunsch verzichtet hat und sie sich nun völlig einig sind.Wie Merkel und Gabriel sozusagen, also wie in einem normalen Land. Das hätte die Demokratische Partei schon vor 20 Jahren haben können.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob die deutschen Medien - und wenn ja wie - über diesen vielleicht historischen Zweiklang der Seelen berichten werden.  Die FAZ hat leider schon angefangen, Renzi Machthunger zu unterstellen.


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