Freitag, 31. Januar 2014
Tomatl
Was für eine herrliche Pflanze. In meiner Jugend dachte ich, Tomaten seien schrecklich teuer. Es gab sie nur sehr selten bei uns zuhause. Manchmal teilten Vati, Mutti und ich uns eine in drei Teile. Oft war es eine selbstgeerntete von der Reihe Tomatenpflanzen auf dem unteren Grundstück, entlang an Wirschings von der Sonne bestrahlter Garage, die zuvor noch auf dem Fenstersims des Esszimmers hatte nachreifen müssen (die Mutti erzählte der zurückgebliebenen Tomate manchmal noch ein paar obszöne Witze, damit sie schneller rot würde).
Es war ein merkwürdiger Zirkus um die Tomaten bei uns. Mit 17 machte ich mit Böttiger eine Radtour nach Freiburg zu seinem Bruder. Das war eine Arbeiterfamilie. Da aß ich jeden Abend so viele Tomaten wie bei uns in einem Jahr und verstand die Welt nicht mehr. Dieser Böttiger war damals bereits Kommunist. Wieso eigentlich? Er hatte doch genug Tomaten. Ja, vor den Augen!
Der Artikel der Spanier ist besonders gut. Sie haben sie ja auch nach Europa gebracht. Aber wir wollen besonders den vorkolumbianischen Kulturen danken, die aus der wildwachsenden Tomate diese herrliche Kulturpflanze gemacht haben.
Nahuatl
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