Eigentlich war es kein besonders spektakuläres Ereignis: Das deutsch-israelische Zukunftsforum vergab am 10.10.2017 den Shimon-Peres-Preis an zwei sozial engagierte Gruppen aus Deutschland und Israel. Die Festrede hielt unser Noch-Außenminister Sigmar Gabriel.
Nach den üblichen Liebkosungen an den im letzten Jahr verstorbenen
ehemaligen israelischen Präsidenten schaltete Gabriel vom dem, was er
nicht kann, auf das um, was er kann: Von Diplomatie zur Rampensau
vom Werderschen Markt.
Gabriel konnte es nicht sein lassen, er kam auf seinen glorreichen
Antrittsbesuch als Außenminister in Israel im April zu sprechen, wo er,
einem inneren Drang folgend, Vertreter
„zivilgesellschaftlicher Organisationen“ traf, die es sich zur Aufgabe
gemacht haben, Israels Feinde mit „Argumenten“ zu versorgen. Etwas
Ähnliches oder Vergleichbares hatte Gabriel bei seinen Besuchen im Iran
nicht getan.
Zur Rechtfertigung seines diplomatischen Übermutes nahm der
Außenminister die Familie des neuen israelischen Botschafters in Berlin,
Jeremy Issacharoff, in die Pflicht. Gabriel wollte wissen, ob
Issacharoff ihm verbieten wolle, dessen Sohn in Israel zu besuchen.
Der sei ja Aktivist in einer bekannten „israelkritischen“ NGO.
Der israelische Botschafter lächelte gequält, als müsste er sich eine Gegenfrage verkneifen: Ob Gabriels Vater seinem Sohnemann den Israelbesuch erlaubt hätte? Nathan Gelbhart
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