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Mittwoch, 27. Februar 2019

In Hildburghausen

Im lokalen Amtsblatt ward das Trauerprogramm anlässlich eines Bombenangriffes der USAAF aus dem Jahr 1945 abgedruckt, bei dem eine ungenannte Zahl von Menschen starben, und zwar ohne flankierende, einordnende, die Leserschaft aufklärende, ja aufrüttelnde Begleitworte. Die Nazis bekamen das Wort im Amtsblatt! Ein Schatten fiel auf das beste Hildburghausen, das es je gab.
 
Frau ***, die auf den Skandal hinwies, übernahm dankenswerterweise auch gleich den Kommentar:
"Früher lautete das Programm:
1. Trauermarsch
2. Ein Wort des Führers
3. Männerchor 'Nichts kann uns rauben'
4. Gedenkansprachen des Kreisleiters, des Standortältesten der Wehrmacht und des Ersten Bürgermeisters
5. Feierliche Musik
6. Ehrung der Toten mit Aufruf der Namen
7. Musik 'Ich hatt einen Kameraden'
8. Männerchor 'Mahnung'
9. Ein Wort des Führers
10. Die Lieder der Nation

Heutzutage würde das Programm selbstverständlich ganz anders lauten, käme es mal wieder zu einem Terroranschlag, pardon, der Tat eines Einzelnen:
1. Betonen der überregionalen Irrelevanz
2. Kein Wort der Kanzlerin
3. Medienchor 'Hat es schon immer gegeben'
4. Zu Toleranz mahnende Ansprache des örtlichen Grüßaugust
5. Partymusik von Feine Sahne Fischfilet '123, Kartoffelbrei'
6. Schmähung der Toten und Verschweigen der Namen
7.  Tirade von Katrin Göring-E: 'Wider die Instrumentalisierung'
8. Medienchor 'Wir schaffen das'
9. Kein Wort der Kanzlerin
10. Blockflötenlieder der Nation"         (MK)

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