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Montag, 1. Juli 2019

Nicht einmal mehr bedingt




Paintball nennt sich ein Geländespiel, bei dem womöglich etwas infantile Männer mit Farbmunition aufeinander schießen; wer getroffen wird, scheidet aus. Die deutsche Version heißt Brownpaintball und ähnelt dem Völkerball, das heißt, es darf nicht jeder schießen, aber alle außer den Schützen kommen als Ziele infrage, und wer nicht ausweicht oder sich rechtzeitig zu Boden wirft, ist draußen. Zurückschießen oder -werfen ist gegen die Spielregeln und gilt nicht. Geschossen wird in der Regel von Schreibtischen in Zeitungsredaktionen, TV-Journalen und Amadeu-Stiftungen; zuweilen reihen sich auch Parteifunktionäre, Intendanten oder Kirchenvertreter unter die Jäger. Ein Verletzungsrisko besteht nur für die Getroffenen.

Vor kurzem ist eine Brownpaintball-Partie – meines Wissens erstmals – in der Bildenden Kunst thematisiert worden, und zwar von Deutschlands berühmtesten Maler, von Neo Rauch. Das heißt, Rauch hat ein Bild gemalt, das einen Mitspieler darstellt.




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