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Montag, 3. Oktober 2022

Je offensichtlicher die Wahrheit zutage tritt, desto dezidierter stecken deutsche Reporter den Kopf in den Sand

Putin handelt mit der Geduld, Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit eines anderen Niemands: Odysseus. Exemplarisch und im besten Sinne machiavellistisch. Diese historische Rede wird noch eine lange Wirkung haben, unabhängig davon, wie dieser Krieg einst ausgehen wird. Jetzt wird der Westen vollends durchdrehen und als Opfer der überbordenden eigenen Verlogenheit und Feigheit endgültig in den Wahnsinn getrieben.Jedenfalls die Politiker und Journalisten des Westens, besonders die der bornierten, immer schwerfälligen, begriffsstutzigen Deutschen. Man kann nur hoffen, dass in Europa wenigstens die hohen Militärränge bei Verstand bleiben und nicht isoliert bleiben.


 

 

 

 


 

Strunz merkt gar nicht, dass das, wovor er warnt, bereits seit 1997 stattfand: die Demütigung und Ignorierung Russlands, wie Vincent Desportes sehr richtig bemerkt.

Es scheint eine Regel zu sein, dass traumatisierte Menschen schematisch "denken" und daher, im Bestreben, aus der Geschichte lernen zu wollen, beim Vorgehen gegen neue Probleme davon besessen sind die Fehler zu vermeiden, die ihnen die alten Probleme (vielleicht) eingebrockt hatten: das gebrannte Kind scheut das Feuer, fällt aus diesem Grund ins Wasser und ertrinkt. Für dieses weit verbreitete Verhalten steht exemplarisch Christoph Ploß mit seiner Appeasingsphobie, der nur Phrasen anderer nachplappern kann und vermutlich in seinem ganzen Leben noch nie einen eigenen Gedanken gehabt hat. Strunz sagt zu Versailles sehr richtig, da sei Deutschland gedemütigt worden, dafür hätten die Alliierten aber 1945 diesen Fehler vermieden. Das ist so viel zu seicht abgehakt! In Wirklichkeit wurde Deutschland in beiden Fällen ungerecht behandelt: 1918 ungerecht bestraft für etwas, an dem alle Schuld waren und 1945 - als Deutschland tatsächlich ein Superversailles verdient hätte - ließ man, abgesehen von der Teilung und der Maschinendeportation in der SBZ - Gnade vor Recht walten; zumindest für die BRD konnte man nämlich durchaus sagen, der Krieg hatte sich regelrecht gelohnt für die Überlebenden!! Denn so gut wie es den Deutschen ab 1954 ging, war es ihnen ja noch nie gegangen.

Die Menschen, die davon besessen sind, "aus der Geschichte zu lernen", ziehen meist die falschen Lehren aus der Geschichte. 1918 wurde Deutschland entwaffnet und durfte keine Militärmanöver durchführen. Da führte es sie eben in Lenins Russland mit dessen Erlaubnis erst recht durch!! Offenbar war Lenin den Deutschen dankbar, dass sie ihm die Reise von der Schweiz nach Petersburg ermöglicht hatten. Und Hitler sorgte dann dafür, dass Deutschland bis an die Zähne bewaffnet wurde. Aber nicht wegen der Appeasementpolitik, sondern weil Deutschland nicht nur gedemütigt worden war, sondern weil es ungerecht behandelt worden war von einem Alliiertenrat, der sich wie eine Räuberbande verhielt. Da kam das bettlerische Appeasen gegenüber dem erstarkten Deutschland ein bisschen zu spät!! Inzwischen ist es für bettlerisches Appeasen auch gegenüber Russland zu spät! Der hat jetzt einen Krieg begonnen, weil man ihn gedemütigt hatte (und weil Selenskyj Nuklearwaffen wollte!!)!! Nicht weil Baerbock Russland irgendwann in der Zukunft zu Boden werfen und, wenn es am Boden liegt, demütigen will, indem sie Putin von einem Potsdamer Gericht verurteilen lässt.

Trotzdem darf man nicht aufhören, sich um Verhandlungen zu bemühen; dafür bräuchte man jedoch Leute, vor allem Männer, die die Russen ernst nehmen können. Die aber werden D erst dann regieren, wenn sehr schmerzliche Ereignisse die martialisch piepsende, lächerliche, jetzige bzw. gestrige Politikerkaste in D hinweggefegt haben.

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