„Selenskij ist ein Mann mit Sinn für Geschichte“, lobt der Philosoph Bernard Henri Lévy, der einen Film über die Ukraine im Krieg gedreht hat, den neuen Helden der westlichen Welt.
Dass nicht wenige Ukrainer Sinn für Geschichte haben, kann man aber vor allem den Worten von Arno Klarsfeld entnehmen, der in ''Le Point'' (11.09.2022) sogar erläutert inwiefern:
„Noch vor zwei Jahren marschierten in Lemberg bei einer von der Stadt genehmigten Veranstaltung Hunderte Männer in den SS-Uniformen der ukrainischen Kollaborateure auf.
In den letzten Jahren haben mindestens drei ukrainische Gemeinden Standbilder zu Ehren des Bandera-Stellvertreters Jaroslaw Stezko enthüllt, der während der Shoah die Vernichtung der Juden gepriesen hatte. Die 1941 in den Straßen von Kiew plakatierte Parole der Nazi-Kollaborateure um Bandera lautete: 'Deine Feinde sind Russland, Polen und die Itzigs'.
Eine der ersten Maßnahmen der Kiewer Stadtverwaltung nach dem Umsturz von 2014 war die Umbenennung der langen, zur Gedenkstätte Babi Jar führenden Moskauer Allee, in 'Bandera-Allee'.“
Bandera-Allee und Babi Jar: Kann man es genauer treffen? Arno Klarsfeld erklärt den Zusammenhang:
„Als die deutschen Truppen in Begleitung der Einsatzgruppen in Kiew eindrangen, halfen Banderas Anhänger tatkräftig mit bei der Vernichtung von mehr als 30.000 Juden in der Schlucht von Babi Jar am 29.-30. September 1941.“
Bandera-Allee und Babi Jar: Es kommt zusammen, was zusammengehört.
(''Le Point'', 11.09.2022)
Wenn Selenskyj nicht selber Jude wäre, würde sich die Solidarität mit der so unbefangen dem Nationalsozialismus huldigenden Ukraine, sehr in Grenzen halten.
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