Das Schlimmste ist für mich, dass ich vor 50 Jahren, während ich über die Brücke ging, die in Weikersheim die Bahnlinien überquert, und dabei dem Gefasel eines Freundes zuhörte, ahnte, dass die damals so gepriesene "sexuelle Befreiung" irgendwie genau so enden würde, aber ich hätte keine anschauliche Beschreibung davon machen können, schon mal aus mangelnder Vorstellungskraft... aber auch, weil eine anschauliche Beschreibung damals jeder als mein privates Hirngespinst abgetan hätte. Nichtsdestoweniger hatte ich diese Gewissheit, wenn auch eine vage Gewissheit. Man muss sehr stoisch sein können, und es ist nicht immer eine Genugtuung, recht behalten zu haben. Im Gegenteil, manchmal wünscht man sich sehnlichst, sich verschätzt zu haben.
Die Tagespost bedient sich sehr alter Begriffe, liegt aber gar nicht so falsch.
Die schlimmste Perversion besteht natürlich darin, dass selbst diejenigen, die gerne eine Konversionstherapie hätten, eine solche nicht bekommen können, solange sie nicht volljährig sind, weil es verboten wurde, Konversionsthrapien an Nichtvolljährigen duchzuführen (also in einem Alter, in dem die Heilungschancen noch aussichtsreicher sind als später). Die Wissenschaftlichkeit bleibt dabei, ähnlich wie bei der Diätologie, den inorthodoxen Heilmethoden wie der Homöopathie, der Klimatologie und inzwischen sogar der Epidemiologie und Virologie, auf der Strecke. Immer mehr Bereiche, für die früher die Wissenschaft zuständig war (so ungenau und unzuverlässig deren Untersuchungen auch sein mochten), werden zum Spielball von pseudowissenschaftlichen Ideologen und profitgierigen Funktionären.
Jede Ethik wurzelt im Ekel. Die Ablehnung steht als Lebenskraft am Anfang jeder Ethik, die Verbote gehen den Geboten chronologisch voraus, auch wenn ihnen die Gebote später als oberste Richtlinie und "positive thinking" übergeordnet werden.
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