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Dienstag, 22. Oktober 2024

Auch ein Reichelt kann sich mal irren

 


Reichelts Fehleinschätzung fußt auf der Tatsache, dass 2016 viele Menschen bei der AfD anriefen und sagten: "Ich würde gerne in eure Partei eintreten, wenn Höcke nicht wäre". Gleichzeitig traten aber viele gerade wegen Höcke ein, die es jedoch nicht wagten, sich zu ihm zu bekennen. Deutschland ist kein freimütiges Land, und die konditionierten Reflexe sitzen tief. Auch der sonst so freimütige Reichelt wird hier zum Opfer dieser anxiogenen Konditionierung und übersieht, dass die AfD Konsens verlieren würde, wenn sie sich von Höcke trennte. Unter anderem, weil zu viele AfD-Wähler spüren, dass die AfD nur dank Höcke noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Die AfD ist stark, solange sie nicht auf Petry, Patzelt und Reichelt hört, die alle glauben, es gehe darum, von der Erfahrung der Grünen zu lernen, bei denen sich die Realos gegen die Fundis durchsetzen mussten. Bei der AfD ist es nun einmal umgekehrt bzw. die Fundis der AfD  s i n d die Realos: Nur sie sind von Wahrhaftigkeit angetrieben und wehren der Verlogenheit.

Die CDU wird sich durch Selbstheilungskräfte nie mehr erholen und braucht eine bittere Lektion. Wenn sich die AfD von Höcke trennen sollte, würde die CDU trotzdem nicht mit ihr koalieren. Dazu ist sie auch an der Basis längst zu verkommen.


 


 

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