"Gott
hat uns auch nicht bei unseren Handlungen den Nutzen als Zweck
vorgezeichnet, weder den Nutzen für uns noch für andere, sondern er hat
der Ausübung der Tugend einen eigenen Reiz und eine eigene Schönheit
gegeben, welchen Dingen die edlen Gemüter nachstreben.
Wer
Gutes tut, weil das Gegenteil dem menschlichen Geschlechte schädlich
ist, der steht auf der Leiter der sittlichen Wesen schon ziemlich tief.
Dieser müßte zur Sünde greifen, sobald sie dem menschlichen Geschlechte
oder ihm Nutzen bringt. Solche Menschen sind es auch, denen alle Mittel
gelten, und die für das Vaterland, für ihre Familien und für sich selber
das Schlechte tun.
Solche
hat man zu Zeiten, wo sie im Großen wirkten, Staatsmänner geheißen, sie
sind aber nur Afterstaatsmänner, und der augenblickliche Nutzen, den
sie erzielten, ist ein Afternutzen gewesen und hat sich in den Tagen des
Gerichtes als böses Verhängnis erwiesen."
Adalbert Stifter: 'Der Nachsommer' (1857)
Unvergesslich, wie Merkel Sarrazins Buch als "nicht hilfreich" abtat und ein Jahr später auf den Wagen des Medienmainstreams aufsprang: Trittbrettfahrerin der grünroten Intensivtäter.
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