Zart sich ankündigender 17. März 2016
Wenn der Quasi-Nazi Victor Orbán eine Rede an die Nation (Kategorie von vorgestern) zur Lage derselben (angewandter Rassismus) hält, haben deutsche Schriftleiter und Medienschaffende den klaren Auftrag, kein Aussterbenswörtchen darüber zu verlieren oder gar Teile daraus zu zitieren. Deshalb stoße ich erst zwei Wochen später darauf, gönne mir aber sogleich die Pikanterie (Galanterie?), hier im Schwefel-Detachement ein bisschen O-Ton Orbán zu verbreiten:
„Der Name der Gefahr lautet: Völkerwanderung. (...) Das zweite und dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts werden die Jahrzehnte der Völkerwanderung sein. Ein Zeitalter ist angebrochen, auf das wir nicht vorbereitet waren. Wir hatten geglaubt, derartiges könne nur in der fernen Vergangenheit oder in den Geschichtsbüchern vorkommen. (...)
Die Wirklichkeit ist, dass in zahlreichen europäischen Ländern in der Tiefe schon seit langem mit behäbiger Beharrlichkeit die Welt der Parallelgesellschaften ausgebaut wird. Die Wirklichkeit ist, dass die hier Ankommenden nicht im Geringsten die Absicht haben, unsere Lebensweise zu übernehmen, da sie ihre eigene als wertvoller, stärker und lebensfähiger ansehen als unsere. Warum sollten sie diese auch aufgeben? Die Wirklichkeit ist, dass man mit ihnen nicht die in den westeuropäischen Fabriken fehlenden Arbeitskräfte ersetzen kann. Die Wirklichkeit ist, dass wir die unleugbar vorhandenen Bevölkerungsprobleme des an Einwohnern abnehmenden und immer älter werdenden Europa mit Hilfe der muslimischen Welt nicht werden lösen können, ohne unsere Lebensweise, unsere Sicherheit und unsere Identität zu verlieren. (...)
Bei dem, was wir jetzt lernen, geht es darum, dass es gegenüber der Wirklichkeit keine Freiheit geben kann, sondern höchstens ein politisches Delirium und einen politischen Kokainrausch. Wir bauen unsere Welt vergeblich aus dem Wunsch nach den edelsten Idealen auf (...)
Die Völkerwanderung kann man sehr wohl aufhalten."
Orbán sagt übrigens auch: "Moskau könnte, selbst wenn es das wollte, nicht die Freiheit in den Mittelpunkt seiner Politik stellen, denn in seinem Kopf und in seiner Geschichte überragt alles andere die Notwendigkeit des Zusammenhaltens der riesigen Gebiete. Und dennoch, warum wollen wir die Türkei mit unserem sensiblen politischen Zollstock messen, anstatt anzuerkennen, dass das Land trotz seines islamischen Fundaments gewaltige Energien zu seiner Verwestlichung mobilisiert? Nein, meine lieben Freunde, die selbstherrliche, großspurige, auf eine moralische Überlegenheit aufbauende Politik, die so verlockend und in der westlichen Hälfte des Kontinents häufig so beliebt ist – und manchmal auch jenseits des großen Teichs – ist nicht unsere Politik, ist nicht unser Weg und ist auch nicht in unserem Interesse."
Der ganze Schrecken hier. MK am 17. März 2016
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