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Samstag, 1. Mai 2021

Kneif mich!

Wolfgang Herles, früher beim ZDF, heute bei Sinnen, flippt regelrecht aus: Nein, es ist nicht mehr zum Aushalten. Nicht noch Wochen oder gar Monate. Die Selbstzerstörung dieses Landes schürt unseren Zorn. Die Ausreden und Lügen der Herrschenden sind unerträglich geworden. Es ist nicht das Virus, das „nervt“ (Söder), sondern das nicht enden wollende Fürdummverkauftwerden. Es wird keine „neuen Freiheiten“ (Merkel) geben, nicht einmal die alten Freiheiten wird man uns zurück erstatten. Hier seine ebenso notwendige wie sinnlose Wutrede. Und die Tagesthemen bitten Heribert Prantl zum Interview, der die Gelegenheit nutzt, um das Anti-Corona-Progamm der Bundesregierung eine Blaupause zu nennen. 


Nein, es ist nicht mehr zum Aushalten. Nicht noch Wochen oder gar Monate. Die Selbstzerstörung dieses Landes schürt unseren Zorn. Die Ausreden und Lügen der Herrschenden sind unerträglich geworden. Es ist nicht das Virus, das „nervt“ (Söder), sondern das nicht enden wollende Fürdummverkauftwerden. Es wird keine „neuen Freiheiten“ (Merkel) geben, nicht einmal die alten Freiheiten wird man uns zurück erstatten.

I.

Jeden Tag neue Begründungen. Erst dieser Wert, dann jener, dann diese Mutation, dann die nächste. Die Mutation der Mutation in den verdrosteten Hirnen. Dort sitzt das wahre Virus und entfaltet seine zerstörerische Kraft. Allmählich fällt auf, dass die Regierenden gar nicht mehr interessiert sind am normalen, zivilisierten, kultivierten Arbeiten und Leben in unserem, nicht ihrem Land. Wir nehmen ihnen nicht mehr ab, dass sie sich sorgen um uns. Sie sorgen sich allenfalls noch darum, dass wir, die Beschränkten, ihnen die tägliche Dosis Angstparolen nicht mehr abnehmen könnten. Ich nehme den Regierenden nicht mehr ab, dass ihnen ihr eigenes Versagen und die nicht enden sollenden Lockdownexzesse leid tun. Es ist alles Absicht. Die sinkenden Infektionszahlen haben nichts zu bedeuten. Denn es geht schon lange nicht mehr um das Beherrschen einer Pandemie. Es geht um die nackte Herrschaft über uns, unsere Köpfe, unsere Gesundheit. Ja, sie machen uns krank unter dem Vorwand, nichts gehe über unsere Gesundheit. Das beleidigt und empört uns, und wir haben erkannt: Das Virus ist nicht der wahre Feind. Der wahre Feind der Regierenden sind wir, die wir auf unserer Freiheit bestehen. Und unser wahrer Feind sind sie. Deshalb lehnen wir nicht nur ihre Politik ab, wir lehnen sie ab. Sie haben die demokratischen Spielregeln außer Kraft gesetzt. Also wird es Zeit, dass wir die Regierenden außer Kraft setzen. Das systematische, planmäßige Schüren von Angst ist eine gezielte Methode, uns das Leben zu verdüstern, das Land herunter zu fahren bis zur Unkenntlichkeit, seine Bildung, seine Kultur, seine Wirtschaftskraft, unseren Lebensmut zu zerstören. So wird selbst aus dem Versagen ein Schuh: als planmäßiges Verweigern. Uns kujonieren von ihrer Macht Besoffene. Dem letzten Bürger müsste klar sein, dass die södernde Merkel (samt ihrem Dr. med im Kanzleramt) und der merkelnde Söder in seiner Hybris („alles hat nur funktioniert, was wir tun“) nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes agieren, sondern bloß noch auf dem Boden ihrer eigenen Unzurechnungsfähigkeit.

II.

Das Virus ist ein Pferd. Ein trojanisches. Troja wird fallen. Der Feind sitzt bereits in seinen Mauern. War Troja einst eine Wiege Europas, fällt nun EU-Europa rasant dem Ende seiner dreitausendjährigen Erfolgsgeschichte entgegen. Das Virus wirkt wie einst das Pferd: Es dient den wahren Feinden als Versteck. Denn es geht ihnen nicht mehr nur um die Eindämmung einer Pandemie. Das Ziel ist mittlerweile unverhohlen ein anderes, die Zerstörung von allem, was Europa bisher ausmachte: Freiheit, Individualismus, Aufklärung. Nur merken es die EU-Europäer nicht. Sie haben wie einst die Trojaner dem Pferd die Tore geöffnet und bestaunen, halb freudig, halb besorgt, was nun in ihren Mauern steht. Ist es gar ein Geschenk der Götter?

III.

Es langweilt und ermüdet, immer wieder das Offensichtliche wiederholen zu müssen, weil es immer noch nicht angekommen ist in einer fast schon zu Tode anästhesierten und entmündigten und von Dauerpropaganda zermürbten Gesellschaft. Natürlich hat sich längst auch Merkel als trojanischer Gaul besonderer Bauart entpuppt. Aus der kollektivistischen Spießerzone hat es sich aufgemacht, hat irgend etwas von Freiheit und Markt gewiehert, dass sich die Balken gebogen haben, (Ferdinand Knauss hat es bei TE kürzlich belegt), ist als Geschenk der Einheit begrüßt und bejubelt worden. Man hat die Hüte geschwenkt vor Freude, dass da endlich jemand der Bonner Republik und den alten weißen Säcken im dekadenten Westen Paroli bietet und mit Frauenpower imponiert. Und die dekadenten, alten Pfeifen haben sich ihr zu Füßen geworfen. Sie hat mit allem abgeräumt, was dieses Land einst getragen hat. Die Welt am musterhaft deutschen Moralwesen genesen zu lassen – sogar das haben ihr die Enkel der Nazigeneration freudig abgenommen. Nichts gelernt aus der Geschichte: Manchmal kommt sie als ihr Gegenteil getarnt wieder – als trojanisches Pferd. Ja, es muss einmal gesagt sein:  Den Ruf als schlechtester Kanzler der Bundesrepublik hat sie sich redlich verdient.  Stimmt nicht? Das Virus ist schuld? Träumen Sie weiter! Die Aufräumarbeiten werden den Deutschen länger zu schaffen machen als der Wiederaufbau vor einem Dreivierteljahrhundert. Und wenn die verordnete Moral sich als Verblendung erwiesen hat, wird selbst sie, die Moral, am Boden liegen und niemand wissen, wie die Demoralisierung überwunden werden kann.   Herles

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