Seit 1988 weckt der Anblick von Supermärkten in mir dieselben wehmütigen Gefühle, die andere Menschen nur bei besonders schönen Sonnenuntergängen empfinden. Ich weiß noch ganz genau, wann zum ersten Mal ich diese ergriffene Wehmut empfand, die als Dankbarkeit für die Gnade in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelebt zu haben in mir nachhallte. Es war, als ich einem Maler aus Tennessee und einem angehenden Psychiater aus Israel dabei half, eine gebraucht gekaufte (noch ohne teure, überflüssige Regelelektronik) Waschmaschine die Treppe empor in ihre Wohnung zu wuchten. Seit damals stelle ich mir immer vor, was diejenigen, die so gerne mit verzogenem Mund die Konsumgesellschaft schmähen, für lange Gesichter machen werden, wenn sie ihren Konsum plötzlich einschränken werden müssen (Claudia Roth und Kathrin Göring-Eckart werden sich natürlich nie einschränken, und der bourgeoise Kernbereich ihrer Wähler auch nicht).
Vera Lengsfeld hat recht, es ist haargenau wie unter Stalins Herrschaft: Die Leute können nicht glauben, was beabsichtigt ist, weil es so unglaublich ist. Lengsfeld bezog sich auf Stalins Liquidations"projekt" (1/5 muss umgebracht werden, damit Ruhe herrscht). Aber diese Blutströme begleiteten Lyssenkos Irrsinn! Und der heutige Irrsinn steht dem Lyssenkos in nichts nach. Im Gegenteil, da er sich als romantische Wahnvorstellung wie eine ansteckende Krankheit verbreitet, wodurch Tausende von Lyssenkos erstehen, ist er sogar gefährlicher als der Irrsinn des Lyssenko von einst. Er tauchte vor ein paar Jahren auf wie die Malaria: im Feuchtgebiet der Sehnsucht und der Ignoranz reicht ein bisschen mildes Wetter, und schon wuchern Träume vom Paradies auf Erden.
Ich rate davon ab, sich den Kopf über die Frage, ob es sich nur um gut gemeinte Dummheit oder um verschlagene Niedertracht handelt, zu zerbrechen. Das eine geht nahtlos (und ungehemmt) in das andere über.
Direkter als die Zertrümmerung der AKWs wird die Fehlentwicklung spürbar sein, die durch präzedenzlos brutale Investitionssteuerung von den tiefrot-triefenden, gelbgrünen Tätern gerade erzwungen wird.
FDP = Waschlappen e.V. (Kubicki nehmen wir rücksichtsvoll mal aus)
Wenn man sich Gestalten wie Strack-Stahlhelm und Buschmann ansieht, fragt man sich unwillkürlich, wer in diesem Kasperlesverein charakterloser, beschränkter, verlogener, würdeloser, weltfremder, übergeschnappter Opportunisten irgendwann wohl geschächtet wird und wer vielleicht nicht.
"Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Welch ein wundervoller Satz. Klonovsky erfasst das Ausmaß von Gedanken wie diesem völlig richtig, wenn er zu dem Schluss kommt, ein Autor ließe sich ein Auge ausreißen dafür, als erster einen solch unsterblichen Satz geschrieben zu haben. Aber kann ich mich betreffs aktueller Dringlichkeiten auch inhaltlich diesem Satz anschließen? Debile Kröten wie Buschmann haben kein Recht, nicht zu wissen, was ihr Tun für Konsequenzen haben wird. Und eine Wählerschaft, die nicht über eine Regierung entsetzt ist, wie die, die ihr Unwesen gerade in Deutschland treibt, und die nicht einmal auf die Straße geht, um ihr Befremden über die Politik und die Medienberichterstattung zu bekunden, die wird von der Zukunft bitter für ihre gutgläubige Einfalt bestraft werden. Wenn sie nicht bei den nächsten Wahlen erdrutschartig ihr Vertrauen den Altparteien entzieht.
"Nachdem
meine Tante auf Grund unmenschlicher Corona-Regeln ihren 99., 100. und
101. Geburtstag ohne Familie feiern musste, hatte sie sich kurz vor
ihrem 102. Geburtstag so gefreut, HORST einmal zu erleben. Man sollte nie unterschätzen, wie zäh und ausdauernd meine Familie sein kann". Dirk Niebel |
Der homo BRDus ist für Psychiater ein interessantes Studienobjekt. Er flieht vor einer Realität, der er psychisch nicht gewachsen ist, und überschätzt sich gleichzeitig, indem in seinen Träumen BRD-Ingenieure naturwissenschaftliche Gesetze überwinden und dafür sorgen, dass die BRD ihren Wohlstand, den seine Realitätsflucht vernichtet, behält.
Wer kein Homo BRDus ist, muss ein Nazi sein - sonst wäre er Homo BRDus.
Der gute Dirk Niebel ist leider ein zu schlichtes Gemüt, um die jetzigen Herausforderungen noch richtig einordnen zu können. Er wähnt sich immer noch in der Bonner Republik.
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