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Sonntag, 23. April 2023

Der kleine Tod: epistemologische Meisterschaft

Von der Betroffenheit zu Verantwortungsbewusstsein, zu moralischem Imperativ, Machtgier, Verbitterung und letztlich Selbsthass - Meschnig versäumt leider den wichtigsten Punkt zu beleuchten: Die "seltsamen Heiligen", die, die die moralische Eitelkeit bewirtschaften und moralische Anmaßung zum Geschäftsmodell gemacht haben (Leute wie Günter Burkhardt) haben eine Gemeinsamkeit mit den wahren Heiligen: Beide müssen die eigene Herkunft und Zugehörigkeitsgruppe (sei es "nur" die Nation oder gar die eigene Familie) kritischer Untersuchung und gegebenenfalls auch harter Kritik unterziehen. Die seltsamen Heiligen tun es, um sich selbst in ein vorteilhaftes Licht zu rücken und zu beweihräuchern. Aber den wahren Heiligen ist es eine bittere Pflicht und sie tun es im Namen der Wahrhaftigkeit. Denn sie sehen in der Heiligkeit die Pflicht des Christenmenschen: „Heilig sollt ihr sein, denn heilig bin Ich, der Ewige, euer Gott.“ 3. Buch Moses (Leviticus) 19,2

Nichts ist schwieriger, als die Gruppe kritisch zu überprüfen, zu der man selber gehört. Evangelische Christen haben keinerlei Selbstironie, halten sich für das Gelbe vom Ei, blicken auf den Katholizismus herab, sind unfähig, dessen Vorzüge zu sehen, machen sich gerne über ihn lustig, sind - ganz im Gegenteil zu den Katholiken - unfähig, über sich selbst zu lachen.

"Humorlosigkeit ist Mangel an Herzensgüte" Curt Goetz

Entwurzelung und Willkür: wer nicht vor Gott kniet, kniet vor dem Unheil. Freiheit ist nur im Gleichgewicht mit Bindung möglich 

Mit Lassahn hinterm Mond

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