Barbara wurde als Kind einer jüdischen Familie in Paris geboren. Ihr Vater, Jacques Serf (1904–1959), stammte aus dem Elsass, ihre Mutter, Esther, geborene Brodsky (1905–1967),[1] aus Odessa; sie waren seit dem 21. April 1927 verheiratet. Als Barbara zehn Jahre alt war, flüchtete die Familie aus dem von deutschen Truppen besetzten Teil Frankreichs und gelangte im Juli 1943 in die südostfranzösische Landgemeinde Saint-Marcellin im Département Isère. Dort musste sich Barbara bis 1944 vor dem Zugriff der Deutschen bzw. des mit Deutschland kollaborierenden Vichy-Regimes verstecken. Nach der Befreiung Frankreichs, die sie in einer Pension in Le Vésinet (Département Yvelines) bei Paris erlebte, hörte ein Musiklehrer aus der Nachbarschaft sie singen und beschloss, ihr Talent zu fördern. Barbara erhielt Gesangs- und Klavierunterricht. 1947 immatrikulierte sie sich am Pariser Konservatorium und studierte beim Tenor Gabriel Paulet. Die Stimme bezeichnete Barbara später als ihr wichtigstes Instrument, als Ausdruck ihrer Seele. Klavier spielte sie nach Gehör, das sie u. a. am Jazz schulte und das ihr so in ihren Kompositionen teils ungewöhnliche Akkorde ermöglichte.
Anfang Juli 1964 kam Barbara zu einem Gastspiel an das Junge Theater Göttingen. Ihre dort gesammelten Eindrücke verwendete sie anschließend im Chanson Göttingen, das sie als Beitrag zur Völkerverständigung nach den Erfahrungen des Krieges verstand. Das Stück war in Frankreich sehr beliebt und leistete einen Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung und zugleich zur Bekanntheit der Universitätsstadt Göttingen in Frankreich. 2003 zitierte Bundeskanzler Gerhard Schröder aus dem Text des Liedes in seiner Ansprache zum 40. Jahrestag des Élysée-Vertrags vor Vertretern des Deutschen Bundestages und der französischen Nationalversammlung im Schloss Versailles.
1967 veröffentlichte Barbara eine Langspielplatte mit deutschen Versionen einiger ihrer Chansons (Barbara singt Barbara). Weitere deutsche Fassungen ihrer Lieder liegen von Walter Brandin vor.
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