Stationen

Donnerstag, 13. Juli 2023

Verhängnis


 Jetzt hat schon einer dieser Idioten, dem es irgendwie gelang, Karriere zu machen, weil er dumm genug war, um genau die dazu nötigen Eigenschaften zu besitzen, tatsächlich vorgeschlagen, den Englischunterricht abzuschaffen, damit die Kinder mehr Zeit haben, die eigene Sprache lesen und schreiben zu lernen. Eine ganze Generation wurde von pädagogischen und didaktischen Nieten dazu abgerichtet, ungewollten Schaden anzurichten. Und die Abhilfe, die die, die ihn angerichtet haben, sich ausdenken, wird den Schaden noch zusätzlich verschlimmern.

Ich beobachte das alles seit 1967. 1969 war es schon so weit, dass der erste Verschlechtbesserungseinschnitt uns plötzlich mit Schulbüchern das Leben schwer machte, die "auf neuen bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen" fußten. Seit damals gab es nur eine einzige echte Verbesserung: die Vokabelkarteien. Und die hatte sich ein Biochemiker ausgedacht, der sich nur nebenberuflich (aber sehr kompetent) mit Didaktik beschäftigte. Alles Andere, was an Impulsen zu Bildungsreformen von der Pädagogenkaste (die zusammen mit den Künstlern und den Journalisten die Hauptverantwortung für den Morbus Teutonicus tragen) ausging, hat im Verlauf der Jahrzehnte unsere Bildungseinrichtungen nur verschlechtert. 

Falls wir je wieder aus diesem Schlamassel rauskommen sollten, werde ich schon lange unter der Erde sein.

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